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27.06.2023

Die Tücken der online gebuchten Ferien

Vorsicht beim digitalen Buchen.
Vorsicht beim digitalen Buchen. Bild: pd
Vorsicht ist beim Buchen von Ferien über Onlineportale geboten, wie die Kantonspolizei meint. Auf Buchungsplattformen, wo mehrere Angebote auf einmal sind, sind gefälschte Inserate an der Tagesordnung.

Wie für alles ist das Internet der primäre Ansprechpartner auf der Suche nach optimalen Ferien. Flüge, das Tagesprogramm und insbesondere Unterkünfte werden online gebucht. Zumal bei Hotels, Jugendherbergen und Airbnbs eine grosse Auswahl vorliegt und der richtige Entscheid schwerfallen kann.

Betrüger mischen sich in die Menge

Da setzen viele Buchungsplattformen wie Booking.com an: Im gewünschten Zeitraum und dem ausgewählten Ort werden alle verfügbaren Übernachtungsmöglichkeiten auf einmal angezeigt. Der Suchende kann sich gemütlich die verschiedenen Angebote anschauen und untereinander vergleichen.

Es sind also zahlreiche Webseiten und Anbieter auf einer Plattform verlinkt. In den meisten Fällen lassen sich aber die Unterkünfte direkt lokal auf Booking.com buchen und der Kunde wird nicht extern weitergeleitet. Exakt hier setzen Betrüger an: Mit Fake-Inseraten versuchen sie die Interessenten von eben diesen offiziellen Portalen herunter zu locken.

So werden die potenziellen Opfer aufgefordert, mit den angeblichen Anbietern direkt per E-Mail Kontakt aufzunehmen. Die Betrüger versuchen dann eine Überweisung auf ein ausländisches Bankkonto für eine inexistente Ferienunterkunft zu erwirken oder haben es auf die Kreditkartendaten ihres Gegenübers abgesehen.

Gefährliche Links in SMS

Eine andere Betrugsmasche besteht darin, dass die Betrüger Phishing-Mails sowie SMS- oder WhatsApp-Nachrichten («Smishing») im Namen der Buchungsplattform oder des Hotels an die Kunden verschicken. In den Nachrichten geben die Cyberkriminellen vor, dass die Kreditkarteninformationen verifiziert werden müssen.

Um die Forderungen glaubhaft zu machen, verwenden die Betrüger in Ihren Nachrichten die Buchungsdaten der entsprechenden Kunden, an welche sie zuvor über Cyberattacken oder über andere Sicherheitslücken, beispielsweise eines Verwaltungstools der Unterkunft, gekommen sind.

Über entsprechende Links in den Nachrichten werden die Opfer auf Fake-Webseiten der Anbieter oder der Ferienunterkünfte weitergeleitet und aufgefordert, die Kreditkartendaten einzugeben.

Aufmerksam im Netz bewegen

Deshalb ist beim Ferienbuchen höchste Vorsicht geboten – denn auch gesetzliche Verfahren gegen die Betrüger sind schwierig. Die Kantonspolizei gibt folgende Tipps:

  • Zahlungen nur über das offizielle Buchungsportal abwickeln
  • Das betroffene Buchungsportal über ein betrügerisches Inserat informieren
  • Niemals Links aus E-Mails oder SMS folgen, sondern nur über die offiziellen Webseiten zugreifen
  • Ohne vorgängig gründliche Abklärungen keine sensiblen Daten preisgeben

Sind die Betrüger dennoch erfolgreich, sollte umgehend die Kreditkarte sperren gelassen werden und eine Anzeige erstattet werden. 

sir/pd
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