Alle Menschen sollen die gleichen Rechte und Chancen haben, unabhängig von der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität: Am 12. August findet deshalb der erste Pride-Umzug in St.Gallen statt. Die Veranstaltung organisiert der Verein «St.Gallen Pride», der vergangenen Sommer von jungen queeren Menschen gegründet wurde.
Unter dem Motto «Zeit, Farbe zu bekennen» will die LGBTIQ-Community ein Zeichen für eine offenere Ostschweiz setzen. Die Pride soll es der Community ermöglichen, Forderungen zu stellen, sich zu vernetzten und zu feiern. Am Nachmittag beginnt die Veranstaltung mit einer Demonstration, am Ende des Umzugs wird es eine Bühne mit kulturellem und politischem Programm geben.
Die Pride fordert die Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz von LGBTIQ-Personen
Die vielfältigen Lebensrealitäten von queeren Menschen werden in der Ostschweiz von der breiten Bevölkerung zu wenig wahrgenommen. Die negativen Erfahrungen durch Diskriminierung und Stigmatisierung haben weitreichende Folgen für viele queere Menschen in der Ostschweiz.
Jüngste Attacken zeigen, dass insbesondere Menschen, die sich in der Öffentlichkeit als homosexuell, trans oder in Drag zu erkennen geben, stetig bedroht sind. Ausserdem zeigten neuste Untersuchungen des BAG, dass queere Menschen in der Schweiz gesundheitlich schlechter gestellt seien, so der Verein.
Das Motto ist eine Aufforderung an St.Gallen, vorwärtszumachen, queere Menschen zu inkludieren und sie sichtbar zu machen. Die Anliegen queerer Menschen gehen in einer solidarischen Gesellschaft alle etwas an, deswegen ist es wichtig, dass auch die cis, heterosexuelle Mehrheit Farbe bekennt.