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Stadt St.Gallen
18.12.2025
18.12.2025 17:24 Uhr

Akris tanzt am Wiener Neujahrskonzert

Albert Kriemler hat die Kostüme der Balletttänzerinnen und -tänzer entworfen
Albert Kriemler hat die Kostüme der Balletttänzerinnen und -tänzer entworfen Bild: akris.com
Wenn am 1. Januar 2026 Millionen Zuschauer das Wiener Neujahrskonzert verfolgen, trägt das Ballett St.Galler Handschrift: Akris-Kreativdirektor Albert Kriemler gestaltet die Kostüme und feiert gleichzeitig ein besonderes Jubiläum auf der internationalen Bühne.

Für die Ballettstücke der Fernsehübertragung des Wiener Neujahrskonzerts 2026 aus dem Grossen Ballsaal des Musikvereins mit den Wiener Philharmonikern entwarf Albert Kriemler erneut die Kostüme für die Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts; choreographiert wird das Ballett von John Neumeier.

Kriemlers Zusammenarbeit mit Neumeier verbindet die beiden seit 20 Jahren. 

Ihren Anfang nahm sie 2006 im Rahmen des Wiener Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker. Zwei Jahrzehnte später kehren sie mit dem Neujahrskonzertballett 2026 an diesen Ort zurück und machen das diesjährige Ballett zu einem besonderen Jubiläum ihrer kreativen Partnerschaft.

So sehen die Skizzen zu den Kostümen aus Bild: akris.com

Inspiriert von der Leichtigkeit des Walzers «Rosen aus dem Süden» sowie von der präzisen Rhythmik der «Diplomaten-Polka» von Johann Strauss (Sohn) entstanden schlichte, fliessende Seiden-Georgette-Kleider sowie Anzüge aus Samt und Woll-Doubleface.

Die Kostüme sind darauf ausgelegt, Bewegung, Ausdruck und Tanz sichtbar zu machen und die Choreografie in ihrer Dynamik zu unterstützen.

Albert Kriemler bei der Arbeit Bild: akris.com

«Ich arbeite mit Schlitzen, Plissee-Streifen und spiele mit Seiden-Georgette – einem Stoff, den ich als 22-Jähriger erstmals in den Händen hielt und eigentlich nie mehr losliess. Ballett-Vorschläge mache ich nur mit meinen eigenen Stoffen. Diese beziehe ich seit Jahren von einem Weber in Como», sagt Albert Kriemler.

Kriemler gestaltete die Kostüme für zahlreiche bedeutende Werke Neumeiers. 

Dazu zählen unter anderem das Beethoven-Projekt II, Turangalîla sowie Josephs Legende/Verklungene Feste. Zuletzt arbeiteten die beiden bei Epilog zusammen, Neumeiers letztem Werk als Direktor des Hamburg Balletts.

Der Grosse Ballsaal des Musikvereins Bild: musikverein.at

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zählt zu den bekanntesten Klassikereignissen der Welt. 2026 steht es erstmals unter der Leitung des kanadischen Dirigenten Yannick Nézet-Séguin, Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York und des Philadelphia Orchestra.

Das Konzert wird am 1. Januar 2026 in 150 Länder übertragen (SRF 1: 11.15 bis 13.50 Uhr). 

stgallen24/stz.
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