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Leserbrief
Stadt St.Gallen
04.02.2023
13.02.2023 11:10 Uhr

Baumschutz? Ja – aber nicht in meinem Garten oder: Wasser predigen und Wein trinken

Im März entscheiden die St.Galler Stimmbürger über die Ausdehnung des Baumschutzes auf alle Bauzonen der Stadt
Im März entscheiden die St.Galler Stimmbürger über die Ausdehnung des Baumschutzes auf alle Bauzonen der Stadt Bild: PD
Die St.Galler Stimmbevölkerung entscheidet am 12. März über die Erweiterung des Baumschutzgebiets. stgallen24-Leser Stephan Widmer ist sich noch nicht sicher, wie er abstimmen wird. Ihn stört aber, dass eine Partei für den Baumschutz eintritt, eine Stadtparlamentarierin ebendieser Partei nun aber fünf Bäume auf ihrem Grundstück fällen lassen will.

«Um es vorwegzunehmen: ich bin noch hin- und hergerissen, wie ich am 12. März bezüglich Erweiterung des Baumschutzes in der Stadt St. Gallen abstimmen werde.

Schon beim Partizipationsverfahren habe ich zu bedenken gegeben, dass ein ausgeweiteter Baumschutz dazu führen kann, dass Grundeigentümer Bäume präventiv fällen, noch bevor die neue Regelung in Kraft tritt oder in Zukunft Bäume frühzeitig fällen und gar nicht so gross werden lassen, dass sie unter die Regelung des Baumschutzes fallen. Somit wäre die ganze Sache kontraproduktiv.

Sinnvoller wären Anreize bei Bestandesbauten und Vorgaben bezüglich Begrünung bei Neubauten.

Ganz im Sinne von: ja, aber nicht in meinem Garten oder: Wasser predigen und Wein trinken will eine Stadtparlamentarierin der GLP* und Mitinitiantin der Interpellation «Besserer Schutz für die Stadtbäume» in ihrem eigenen Garten eine Gruppe von fünf alten Bäumen fällen, um eine Garage zu erstellen. Dieses Verhalten irritiert massivst.»

*Anm. der Red.: Die Grünliberalen treten offiziell für die Ausdehnung des Baumschutzes ein

Stephan Widmer, St.Gallen
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