Am Dienstag luden Globus-CEO Franco Savastano und Geschäftsführer René Popp zu einem exklusiven Apéro auf der Baustelle ein. Auch Stadtrat und Baudirektor Markus Buschor liess es sich nicht nehmen, einen Eindruck vom aktuellen Stand der Bauarbeiten geben zu lassen.
Eröffnung im Herbst 2023
Dass hier schon in einem Jahr ein luxuriöses Kaufhaus eröffnen soll, ist schwer zu glauben: Die Wände sind kahl, die Böden ungeschliffen und von der Decke hängen Kabel hinunter. «Die Bauarbeiten laufen nach Plan und wir haben derzeit keine Verzögerung, aber der Zeitplan ist schon sehr eng und lässt auch keine Fauxpas zu», sagt Geschäftsführe René Popp. Unterstützt wird die Umbauphase von verschiedenen renommierten und international bekannten Architekten und lokalen Bauunternehmen.
Durch die Bündelung der verschiedenen Globus-Standorte erhoffe man sich eine neue Dynamik und ein neues Shoppingerlebnis für die Kunden. «Heute müssen sie ihre Jacke ein- und ausziehen, wenn sie vom einem zum anderen Globus gehen. Am neuen Standort kann man aber dank den verschiedenen Angeboten lange verweilen und der neue Globus soll auch eine Begegnungszone werden», so Popp. Ein Stellenabbau gibt es nicht. Im Gegenteil: Für die Abteilung «Delicatessa» werden sogar 15 neue Mitarbeiter benötigt.
«Online-Shopping wird das Erlebnis nicht ersetzen»
Erst am 27. September präsentierte die Firma ImmoCompass AG das «Retailmonitoring Innenstadt St.Gallen». Dieses analysierte das Gewerbeangebot der St.Galler Innenstadt und verglich es mit den Städten Winterthur, Lugano, Luzern, Biel, Thun und Fribourg, stgallen24 berichtete.
Besonders: Geschäfte aus dem Bereich «Mode und Schönheit» sind in der St.Galler Innenstadt mit 18 Prozent Anteil im Vergleich zu anderen Städten untervertreten. Das Einkaufen von Fashion verschiebt sich seit Jahren immer mehr ins Internet – und wurde durch Krisen wie der Pandemie und Home-Office zusätzlich verschärft.
Ist es da noch zeitgemäss ein solches Warenhaus zu eröffnen? «Natürlich ist uns bekannt, dass mehr Menschen Online shoppen. Auch wir setzen vermehrt auf Online-Kanäle, aber sind der Überzeugung, dass das Erlebnis, was der Kunde beim Einkaufen vor Ort erhält, nicht ersetzbar ist und auch nicht sein wird – und genau dieses Gefühl möchten wir im neuen Globus vermitteln», sagt der Geschäftsführer.
Mit dem Umzug ins prestigereiche Gebäude soll die Standortattraktivität der Stadt St.Gallen gesteigert werden und mit der Einführung neuer Marken, die es sonst in der Ostschweiz nicht gibt, sollen auch Kunden ausserhalb der Gallusstadt angelockt werden. Ein Ort also, wo Kunden als Teil des Einkaufserlebnisses mit der Marke interagieren und sich danach kulinarisch verwöhnen lassen.