Am Dienstag gab Intendant Philippe Narval bekannt, dass das 63-Millionen-Franken-Gebäude «Square» ab sofort am Samstag geschlossen bleibt. Grund für diese Entscheidung war, dass «Square» nicht als Lernort, sondern als Ort des Austausches und des Treffens gedacht sei.
«Als ich letzten Samstag hierher gekommen bin, habe ich keinen ‹Square-Spirit› gesehen. Das Haus war leer, nur wenige Personen sind mit ihrem Laptop rumgesessen», so Narval in der Instagram-Story vom Dienstag. Auch HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller machte damals bei der Eröffnung klar: «Square soll der Ort sein, wo der ‹HSG-Spirit› gelebt wird.»
Die Türen werden jetzt nur wieder geöffnet, wenn die «Square»-Community in Aktion tritt und Ideen liefert. In den sozialen Medien sorgte dies für Kritik. Einige hinterfragen denn Sinn des Gebäudes oder bemängelten die fehlenden Lernplätze im «Learningcenter».
Square ist kein Ort der Ruhe
Am Donnerstag fand aufgrund der Aufregung um die Samstagsschliessung eine Diskussionsrunde statt. Dabei waren Studenten dazu eingeladen, ihre Anliegen zu äussern. Trotz vielen Reaktionen auf Social Media, hielt sich das Interesse vor Ort aber in Grenzen. So sind anfangs nur vier, später dann sieben Studenten anwesend gewesen. Zu Beginn machte Narval direkt klar: «Square» ist kein Ort für individuelles Lernen. «Wenn man Ruhe will, ist ‹Square› der falsche Ort dafür. Das Budget ist für inhaltliche Entwicklungsarbeit da – und nicht um am Wochenende Lernplätze zu betreiben.»
Auch Lukas Zumbrunn, Präsident der Studentenschaft der HSG (SHSG), ist dieser Ansicht. Laut ihm ist der Glasbetonbau eine Ortschaft, um Sachen auszuprobieren. «Square ist ein Experimentierfeld», so Zumbrunn. Der SHSG-Präsident verglich «Square» mit einer Handorgel: «Es ist mal mehr los, es ist mal weniger los – aber es ist nie ganz ruhig.»