Christian Neff verzichtet kurzfristig auf alle Ämter in der Stadtpolitik. Er will damit auch nicht mehr Stadtparlamentspräsident 2022 werden. Dies im Gegensatz zu früheren Erklärungen bei der Diskussion darüber, ob man dieses Amt und die damit verbundenen Repräsentationspflichten ohne Corona-Impfung überhaupt ausüben könne. Neff hatte sich als Impfgegner mit Corona angesteckt.
In seiner Mitteilung zeigt sich Neff über diese Diskussion enttäuscht: «Es hat mich enttäuscht, dass es Kolleginnen und Kollegen gibt, die die Fähigkeit, Präsident zu sein, daran festmachen, wie häufig man einer Einladung folgt. Dass aber mit keinem Wort hinterfragt wird, was denn die politische Vision ist, die der Stadt St. Gallen auch in den kommenden Jahren gut täte und aktiv vermarktet werden soll.»
Getroffen habe Christian Neff offensichtlich auch, dass ihn einige Parlamentsmitglieder wegen der fehlenden Corona-Impfung am 11. Januar nicht zum Stadtparlamentspräsidenten wählen wollten, mutmasst das «Tagblatt».
Die Spitze der städtischen SVP ist vom sofortigen Rücktritt Christian Neffs aus allen Ämtern ebenfalls überrascht worden, wie Parteipräsident Donat Kuratli dem Tagblatt sagte. Die SVP werde dem Stadtparlament an der Sitzung vom 11. Januar aber einen neuen Kandidaten fürs Parlamentspräsidium vorschlagen.