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Stadt St.Gallen
14.12.2021

Sturzenegger erhält Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde

Die Künstlerin Miriam Sturzenegger erhielt den Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde St.Gallen.
Die Künstlerin Miriam Sturzenegger erhielt den Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde St.Gallen. Bild: pd
Die Ostschweizer Künstlerin Miriam Sturzenegger erhält den mit 20'000 Franken dotierten Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde St.Gallen. Anlässlich des «Heimspiel 2021» wird der Preis zum neunten Mal verliehen.

Die Kunstpreis-Jury würdigt Miriam Sturzeneggers bildhauerische Auseinandersetzung mit bestehender Architektur. In den Oberlichtsaal des Kunstmuseum St.Gallen stellt die Künstlerin drei schmale, hoch aufragende Säulen. Jede ist 6,4 Meter lang und überragt damit knapp den neoklassizistischen Fries. Die Säulen nehmen keine tragende Funktion ein, aber sie lenken den Blick auf den ornamentalen Raumschmuck, auf die Raumhöhe und damit verbunden auf das Gesamtvolumen des Saales.

Die Installation ist formal stark reduziert und dank der sorgsam behandelten Details dennoch reich an Farb- und Oberflächennuancen. Miriam Sturzenegger durchbricht die Ordnung der bestehenden Architektur. Damit gelingt es der Künstlerin, den Blick für die gebaute Lebensumgebung, für deren Proportionen und Materialien sowie für die angestrebte Wirkung der Bauten zu schärfen.

Der Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde St.Gallen setzt ein starkes Zeichen für die bildende Kunst in der Ostschweiz. 2021 wird der Preis im Rahmen der grenzüberschreitenden Ausstellung «Heimspiel» zum neunten Mal verliehen. Bisherige Preisträger waren Ilona Ruegg (1997), Bernard Tagwerker (2000), Alex Hanimann (2003), Patrick Rohner (2006), das Künstlerduo Lutz und Guggisberg (2009), Christoph Rütimann (2012), Loredana Sperini (2015) sowie Jiří Makovec (2018).

Miriam Sturzenegger ist 1983 in Zürich geboren und lebt in Bern, ihr Heimatort ist Trogen. Von 2003 bis 2007 studierte sie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern. 2012 erhielt sie einen Werkbeitrag der Ausserrhodischen Kulturstiftung und war Gastkünstlerin im Sitterwerk St.Gallen. 2016 folgte ein Aufenthalt im Gastatelier der Visarte Schweiz, Cité internationale des arts, Paris. Im Jahre 2020 hat Miriam Sturzenegger den Manor Kunstpreis im Kanton Bern erhalten. Sie arbeitet im Atelier in Emmenbrücke. In der Kunstszene der Ostschweiz ist sie sehr präsent.

Katrin Meier, Bürgerratspräsidentin der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, übergab am Freitag, 10. Dezember, 18.30 Uhr, anlässlich der Vernissage des «Heimspiel» im Kunstmuseum St.Gallen, den Preis. Die Laudatio hielt Dr. Kristin Schmidt, Kulturförderung der Stadt St.Gallen – sie hatte den Vorsitz der Kunstpreis-Jury der Ortsbürgergemeinde inne.

Die Ostschweizer Künstlerin Miriam Sturzenegger hat eigens für die diesjährige Ausgabe des «Heimspiels» eine dreiteilige Installation entwickelt:

CONVERGE TOWARDS / A GAP / OR ABSENCE / BECOME SIMILAR, 2021 AS GEOMETRY / AS GESTURE / RESPOND, POROUS, 2021 SELF / OTHER / COLLAPSE, 2021.

pez/pd
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