Das Fenster der Mitwirkung beim Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) ist geschlossen. Während sechs Wochen hatte die Bevölkerung Zeit, Inputs und Rückmeldungen zum Konzept über die Online-Plattform einzureichen. Von knapp 100 Personen sind rund 230 Rückmeldungen zu unterschiedlichen Themen eingetroffen.
«Es ist toll, dass sich verschiedene Personen, aber auch Personengruppen wie Vereine oder Parteien, mit den Themen zur Gemeindeentwicklung auseinandergesetzt und uns ihre Meinung mitgeteilt haben», freut sich Gemeindepräsident und Projektleiter des GEKs Oliver Gröble.
Rückmeldungen von Jugendlichen
An den Infoveranstaltungen im September zum Gemeindeentwicklungskonzept war gemäss Oliver Gröble die jüngere Generation kaum vertreten. «Wir hatten daher die Befürchtung, dass wir im Rahmen der Mitwirkung wenig Rückmeldungen von jungen Leuten erhalten.» Damit die Stimme der Jungen trotzdem Gehör findet, wurde die Zusammenarbeit mit dem OZ Grünau gesucht. So versammelten sich letzte Woche in der Aula des Oberstufenzentrums aus jeder Klasse etwa zwei Vertreter.
Die rund 35 anwesenden Schüler erhielten Informationen über verschiedene Inhalte des GEKs. Oliver Gröble war überrascht von der Resonanz bei den anwesenden Jugendlichen: «Sie stellten ganz ähnliche Fragen wie auch die ältere Bevölkerung, zum Beispiel ob alle Grünflächen verbaut werden oder wie der projektierte Wittenbacher Weg aussähe.»
Jugendgerechter Fragebogen
Das Ziel der Veranstaltung war, dass auch die Jugendlichen ihr Feedback zum Gemeindeentwicklungskonzept geben können. Dazu haben Schulleiter Dominik Rechsteiner und Schulsozialarbeiterin Freya Pagin einen kurzen Fragebogen zu Inhalten des GEKs entwickelt.
«Wir übernahmen die Übersetzerrolle und versuchten, den Jugendlichen die Themen in vereinfachter und jugendgerechter Form näherzubringen», erklärt Freya Pagin. So können die Schüler Fragen beantworten – in Bezug auf ihr Freizeitverhalten in Wittenbach, zum Zentrumsplatz, zu ihrem Wohlbefinden am Wohnort sowie zu ihrer Mobilität.
Die anwesenden Schüler nahmen den Fragebogen zurück in ihre Klassen und informierten ihre Mitschüler über das Gehörte. «Die Idee ist, dass möglichst viele der Jugendlichen den Fragebogen ausfüllen», so Freya Pagin weiter. Sie haben dazu bis am 24. November Zeit, dann geht die «Stimme der Jungen» zurück in die Projektgruppe des Gemeindeentwicklungskonzeptes.
Einfluss auf das Konzept
Der Ball liegt dann also wieder bei der GEK-Projektgruppe. Diese wird die Rückmeldungen und Inputs der Jugendlichen zusammen mit den Stellungnahmen aus der E-Mitwirkung analysieren, diskutieren und anschliessend dem Gemeinderat eine Einschätzung übergeben. Die Inputs der Jugendlichen und auch jene aus der E-Mitwirkung können auch später einfliessen, wenn einzelne Projekte konkretisiert werden, zum Beispiel die Aufwertung des Zentrumsplatzes.
Der Gemeinderat bereinigt das Gemeindeentwicklungskonzept und wird dieses voraussichtlich im Februar 2022 verabschieden können. All jene, die eine Rückmeldung gemacht haben, erhalten gemäss Oliver Gröble danach ein Feedback – «in welcher Form, ist jedoch noch unklar.»