Der St.Gallische Hilfsverein SGHV eröffnet einen zweiten Standort für seinen Bereich Wohnen ambulant an der Krüsistrasse 4 in St.Gallen. Das ambulante Wohnen begleitet rund 100 Klienten mit psychischer Beeinträchtigung im Kanton St.Gallen. Bis anhin arbeiteten die Mitarbeiter ausschliesslich vom Standort Wil aus, neu besuchen sie Klienten auch von St.Gallen aus.
Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken vermeiden
Worum geht es beim ambulanten Wohnen? Psychiatrische Spitex besucht Klienten zu Hause, ähnlich der bekannteren somatischen Spitex, nur konzentriert sie sich statt auf körperliches auf psychisches Leiden. Dazu Eichmann: «Unsere Klienten beziehen von uns punktuell Leistungen – in der Regel einen Besuch wöchentlich –, die sie selbständig wohnen und leben lassen.
Schwerpunkte liegen in der Erarbeitung von Bewältigungsstrategien, im Auf- und Ausbau von Ressourcen und in der Gestaltung sozialer Beziehungen. Nicht selten können so Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken vermieden werden.» Die begleitende Unterstützung von Fachleuten des ambulanten Wohnens kann helfen, Autonomie und Selbständigkeit in der eigenen Wohnung aufrechtzuerhalten.
Finanzierung durch Krankenkassen und IV
Die Leistungen werden von erfahrenen Fachleuten aus Psychiatriepflege und Sozialpädagogik erbracht. Zuweiser sind Fachleute aus Allgemeinmedizin, Psychiatrie, Behörden und Angehörige. «Oft kontaktieren uns die Klienten selbst», erzählt Eichmann.
Finanziert wird das ambulante Wohnen durch Krankenkassen und die Invalidenversicherung IV. Weitere Informationen gibt es auf sghv.ch/angebot.