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Stadt St.Gallen
20.09.2021
20.09.2021 10:51 Uhr

Oster-Krawalle: SP hat noch offene Fragen

Bild: Matilda Good
An Ostern kam es in der Stadt St.Gallen nach Aufrufen über Social Media zu Ausschreitungen durch Jugendliche. Die Polizei reagierte daraufhin mit über 650 Wegweisungen von Personen, die sich in Bahnhofsnähe aufhielten. Für die SP ist das Thema noch nicht vom Tisch.

Die Ereignisse warfen ein düsteres Licht auf die Gallusstadt: An mehreren Wochenenden im April 2021 wurde über Instagram, Facebook, Snapchat und Tik-Tok zu Gewalt in der Innenstadt aufgerufen. Nach den gewalttätigen Ausschreitungen vom Karfreitag griff die Polizei am Ostersonntag rigoros durch, um weitere Krawalle zu verhindern.

Dabei wurden 80 Personen vorübergehend festgenommen und rund 650 Jugendliche weggewiesen.  Die polizeilichen Massnahmen sorgten Über 90 Wegweisungen mussten von der Polizei zurückgezogen werden. Zudem gingen beim kantonalen Sicherheits- und Justizdepartement (SJD) mehrere Rekurse ein.

Auch nach vielen Diskussionen bleibt  dieses Ereignis von verschiedenen  Seiten nicht vollständig aufgearbeitet, schreibt die SP der Stadt St.Gallen in einer einfachen Anfrage. Sie will vom Stadtrat wissen, ob eine Aufarbeitung bezüglich der weggewiesenen Personen stattgefunden hat, woher diese Personen kamen und welche Absichten diese hatten.

«Ist der Stadtrat in diesem Zusammenhang bereit, eine Umfrage bei den weggewiesenen Jugendlichen durchzuführen, um diese Fragen zu beantworten? Gibt es von polizeilicher Seite Bestrebungen ein Konzept im Umgang mit Jugendlichen im öffentlichen Raum zu erstellen, um unverhältnismässige Sanktionen zu vermeiden? Die Ansammlungen und Ausschreitungen von Jugendlichen können als Ausdruck von nicht wahrgenommenen Bedürfnissen gesehen werden. Ist der Stadtrat bereit  mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten, um deren Bedürfnisse abzuholen? Zum Beispiel über ein Projekt zusammen mit der mobilen Jugendarbeit  der Stadt? Und haben diese die nötigen Ressourcen dazu? Welche Projekte von Seiten der Stadt gibt es, die sich den Bedürfnissen der Jugendlichen in der Stadt annehmen, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Situation  mit Corona-Schutzmassnahmen?», fragt die Partei  weiter.

mik/pd
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