Gänggeliwaar ist ein weibliches, im Plural stehendes Wort. Es bedeutet so viel wie Firlefanz oder Krimskrams.
Da ist diese eine Küchen-Schublade. Mysterium und Wundertüte zugleich. Sie füllt sich wie von Geisterhand immer wieder, trotz regelmässigen Ausmistens. In einem Sommer wie diesem, hat man genügend Zeit zum Ausmisten. Das tat ich an einem verregneten Julitag auch dieses Jahr und fragte mich: Haben andere auch eine Schublade wie diese?
Da liegt tatsächlich alles Mögliche drunter und drüber. Im Gegensatz zu meinen sonst übersichtlich strukturierten Besteck-Schubladen. Zahnstocher, Melonenkugelausstecher, Knoblauchpresse, Batterien in unterschiedlichen Grössen, ein angebrauchter Bogen Abfallmarken, Ersatzkreiden für die Einkaufslisten-Schiefertafel, Saat-Briefli, Gschenkbändeli, Gümmeli, Weinkorken, Schnur, Zündhölzli, Zeckenzange für den Hund, Plastikdeckeli für das Katzenfutter und zwei Schweizerfähnli der letzten 1. August-Weggen.
Lauter «Gänggeliwaar»! Bunt, durcheinander, ungeordnet, ein Sammelsurium – fast wie das Leben eben.
Christoph Landolt vom Schweizerischen Idiotikon (Wörterbuch der Schweizerdeutschen Sprache) weiss zur Wortherkunft genaueres: