Seit fünf Spielen konnte der FC St.Gallen nicht mehr gegen Lugano gewinnen. Das Ziel ist also schon vor dem Spiel klar: Dieser Fluch muss gebrochen werden. Doch schon der Start deutete daraufhin, dass nicht heute dieser Tag sein wird. Viele Ungenauigkeiten und harte Zweikämpfe prägen die Startphase, Torchancen sind eher Mangelware. Passend zu dieser Startphase ist es dann auch ein langer Ball, welcher die gesamte St.Galler Abwehr überspielt. Ein langer Ball von Hajrizi gelangt zu Lavanchy, welcher nicht lange zögert und Zigi aus spitzem Winkel bezwingt.
Zigi sieht bei diesem Gegentor sehr schlecht aus, denn der Ball springt im unter den Beinen durch. Nach diesem Führungstreffer versuchten die St.Galler auch etwas nach vorne zu spielen. Doch auch hier sind die Espen zu ungenau und kommen immer wieder nur zu Halbchancen. Lugano kommt dafür zu gefährlichen Eckbällen. Genau so einer kommt in der 32. Minute auf den Kopf vom Luganesi Reto Ziegler.
Den ersten Versuch kann Zigi noch parieren, beim anschliessenden Kopfball ist er dann aber chancenlos. Bis zur Pause hin passiert dann nicht mehr viel. Die St.Galler hatten in der ersten Halbzeit zwar mehr Ballbesitz, Lugano war dafür gnadenlos effizient und führt darum nicht ganz unverdient.
Reaktion in der zweiten Halbzeit
Peter Zeidler reagiert auf die schlechte erste Halbzeit und wechselt gleich viermal. Guillemenot, Babic, Stillhart und Schubert kommen für Schmidt, Besio, Cabral und Duah in die Partie. Diese Wechsel zeigen sofort Wirkung: Fünf Minuten nach Wiederanpfiff wird Guillemenot im Strafraum gefoult und es gibt zurecht Elfmeter. Ruiz läuft an und scheitert, Görtler reagiert jedoch schnell und trifft zum 2:1.
Der VAR schreitet aber sofort ein und annulliert den Treffer, weil Görtler zu früh in den Strafraum gegangen ist. Der Penalty wird also wiederholt und dieses mal macht es Ruiz besser und verwandelt sicher in die linke Ecke. Die St.Galler versuchen gleich weiter nach vorne zu powern, die Luganesi lauern aber immer wieder auf ihre Chancen. So trifft Abubakar nur ein paar Minuten später den Pfosten.
St.Gallen läuft die Zeit davon
Die St.Galler werfen nun alles nach vorne um irgendwie noch den Ausgleich zu erzielen. Die Tessiner stehen defensiv, aber sehr kompakt und lassen nicht viel zu. Daher bleibt es beim 2:1 für den FC Lugano. Die St.Galler werden für eine schwache erste Halbzeit abgestraft und müssen mit null Punkten zurück in die Ostschweiz reisen. Das nächste Spiel findet am 21. August zuhause gegen den FC Sion statt.
Telegramm
Lugano - St.Gallen 2:1 (2:0)
2692 Zuschauer. - SR Schnyder. - Tore: 16. Lavanchy (Hajrizi) 1:0. 32. Ziegler 2:0. 53. Ruiz (Foulpenalty-Wiederholung) 2:1.
Lugano: Baumann; Hajrizi, Daprelà, Ziegler; Custodio (86. Maric); Lavanchy, Lovric (46. Covilo), Sabbatini, Facchinetti (46. Yuri); Abubakar (81. Ba), Bottani (74. Phelipe).
St. Gallen: Ati-Zigi; Cabral (46. Stillhart), Stergiou, Fazliji, Kempter; Diakité; Görtler (81. Staubli), Schmidt (46. Guillemenot); Ruiz; Duah (46. Schubert), Besio (46. Babic).
Bemerkungen: Lugano ohne Baldé, Macek und Alexander Muci (alle verletzt). St. Gallen ohne Youan (gesperrt), Kräuchi und Lüchinger (beide verletzt). 59. Pfostenschuss Abubakar. Verwarnungen: 53. Ziegler (Foul), 61. Sabbatini (Foul), 78. Yuri (Foul), 83. Custodio (Foul).