Vom wilden Wald zur verrückten Welt der Hörnchen – das Naturmuseum wird zum Kino. 26 Natur- und Tierfilme, die einen vielfältigen Einblick in die Natur und deren Schönheit ermöglichen, aber auch ihre Gefährdung thematisieren. Präsentiert werden am 19./20. Juni auch die Preisträger des internationalen Filmfestivals «NaturVision».
Das Warten hat sich gelohnt
Über vier Monate nach dem ursprünglich geplanten Datum kann das Natur- und Tierfilmfestival nun doch noch durchgeführt werden. Die Freude darüber ist gross im Naturmuseum St.Gallen. «Das Natur- und Tierfilmfestival ist ein fixer Höhepunkt unseres Museumsjahres. Wir hatten auch die Möglichkeit einer digitalen Durchführung geprüft, uns aber angesichts der digitalen Filmflut bewusst für eine Durchführung vor Ort entschieden», erläutert Museumsdirektor Toni Bürgin den Entscheid.
Von singenden Gibbons und ungleichen Brüdern
Am kommenden Wochenende heisst es nun zum zwölften Mal «Film ab», wenn in den beiden Sälen des Naturmuseums 26 Filme des deutschen Filmfestivals «NaturVision» in Ludwigsburg – dem grössten und ältesten Natur-Filmfestival Deutschlands – zu sehen sein werden. Mehrere davon haben dort bereits eine Auszeichnung erhalten.
Mit dem Preis für die beste Story wurde der Film «Das Lied der Gibbons» von Mark Fletcher ausgezeichnet. Er setzt einen Fokus auf die Kommunikation unter Gibbons, die sich mittels spezieller Rufe verständigen. So gibt es bei diesen Primaten ohne vorherigen gemeinsamen Gesang von Männchen und Weibchen keine Chance auf Nachwuchs.
Ein kontrovers diskutiertes Wildtier, das auch hierzulande heimisch ist, steht im Film «Wölfe und Herdenschutzhunde – Ungleiche Brüder» von Heribert Schöller im Mittelpunkt. Inhalt dieser Produktion ist die zentrale Rolle der beiden ungleichen Brüder mit ihren konträren Lebenswegen und Positionen im Naturschutz, die aber gemeinsamen zu einem neuen Verständnis von Natur und Wildnis in Europa beitragen können.