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Stadt St.Gallen
01.06.2021
01.06.2021 11:29 Uhr

Wie zwei St.Gallerinnen junge Mädchen aufklären wollen

Nina Boschetti und Estelle Müller sind die Köpfe hinter der Idee.
Nina Boschetti und Estelle Müller sind die Köpfe hinter der Idee. Bild: pd
Nina Boschetti und Estelle Müller, zwei Grafikerinnen aus St.Gallen, haben das Crowdfunding für das Online-Spiel «No Shame in the Game» gestartet. Dabei sollen Tabus rund um die weibliche Sexualität gebrochen werden.

Die Projekt-Idee wurde im vergangenen Jahr bereits mit einem internationalen Design Award ausgezeichnet. «Da wir nach dem Gewinn immer wieder angefragt wurden, wann dieses Spiel endlich herauskommt, haben wir beschlossen, die Umsetzung selber in die Hand zu nehmen», sagt Nina Boschetti.

Um dieses Spiel genau nach ihren Vorstellungen zu realisieren, haben die Beiden beschossen, Geld für die anfallenden Kosten zusammeln, da das Online-Game gratis angeboten werden soll. Insgesamt 12'000 Franken benötigen sie – fast die Hälfte wurde bereits gesammelt.

Was müssen junge Frauen über ihre Sexualität wissen?

Eine Umfrage mit über 100 Schülerinnen im Oberstufen- und Berufsschulalter haben ergeben, dass zwei von drei Mädchen im Teenager-Alter gerne offener über Sexualität sprechen würden.

Hier möchte dieses Spiel ansetzen, informieren und aufklären. Ziel davon ist, das Selbstwertgefühl, die Selbstsicherheit und die Selbstliebe von Mädchen im Teenager-Alter zu stärken, unverkrampft und ohne Daumen hoch oder runter. Die Fragen regen die Mädchen dazu an, über Sexualität generell und die eigene Lust im Speziellen, zu diskutieren. Denn je öfter man über ein Tabu-Thema spricht, desto leichter fällt es einem, sind die zwei Frauen überzeugt.

Mädchen empfinden Peinlichkeit

No Shame in the Game – der Name ist Programm, denn kein Tabu bleibt ungebrochen. Damit werden Mädchen im Teenager-Alter in ihrer Sexualität bestärkt, ihnen Mut und Selbstvertrauen geschenkt und gezeigt , wie wichtig Selbstliebe ist. Das Spiel wird als Online-Game veröffentlicht, so können jederzeit neue Fragen und aktuelle Themen aufgregriffen werden. Die Mis s ion «Wir kennen die Tabus rund um die weibliche Sexualität nur zu gut: Mädchen werden oft nicht genug über ihre Lust aufgeklärt, weder in der Schule noch in der Gesellschaft», so Estelle Müller.

Viele Teenager empfinden es deswegen als peinlich, über die eigene Sexualität zu sprechen. Deswegen fehlt vielen Mädchen die Sicherheit und teils sogar der Spass an Sex . Diesem gesellschaftlichen Problem möchten sie entgegenwirken und gemeinsam können diese Tabus gebrochen werden – mit Spass , Offenheit und Neugierde.

mik/pd
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