Die Organisationsform der Einheitsgemeinde ist in den letzten Jahren zur Regel geworden, die Organisationsform des Dualsystems von Politischer Gemeinde und Schulgemeinde ist in der Schweiz kaum mehr vertreten und auch im Kanton St. Gallen ein „Auslaufmodell“, schreibt die Gemeinde Eggersriet in ihrer Mitteilung.
«Schulrat und Gemeinderat haben in den letzten Jahren zwecks Nutzung von Synergien bereits verschiedene Leistungsvereinbarungen getroffen, zur Übergabe von Verwaltungsaufgaben der Schulgemeinde durch die Politische Gemeinde», teilt die Gemeinde mit. So sei der Werkhof und das Hauswartpersonal im Werkdienst zusammengelegt worden, das Schulsekretariat im Gemeindehaus eingerichtet und die Finanzbuchhaltung und Personaladministration an die Gemeinde übergeben worden.
Die Umstellung in der Organisationsform werde daher nur noch wenige Bereiche in der Verwaltung betreffen (Versicherungswesen, Liquiditätsplanung und Ähnliches). «Änderungen werden sich allerdings in der Gemeindeführung und Schulführung ergeben, insbesondere im Bereich der Sachanlagen (v.a. öffentliche Liegenschaften), der Finanzpolitik wie auch in der Rechtsetzung (Reglemente von Schule und Gemeinde)», hät die Gemeinde fest.
Schulhaus-Projekt erst nach Abstimmung Einheitsgemeinde
Der Schulrat möchte die Einheitsgemeinde vorziehen, bevor über die Bauvorlagen zum neuen Schulhaus entschieden wird, weil in der Folge dann die gleiche Behörde die Politischen Anliegen vertritt, welche auch für die Umsetzung des Geschäfts zuständig bleibt, erklärt die Gemeinde. Der Gemeinderat schliesse sich dieser Haltung an, weil die Projektrealisierung eine ganze Legislatur benötigen werde.
Bei den Erneuerungswahlen in diesem Herbst soll eine neue Schulpräsidentin oder ein neuer Schulpräsident in den Gemeinderat gewählt werden. «Das Bauprojekt wird dann ab 2021 innerhalb der Einheitsgemeinde weitergeführt», erklärte Schulratspräsident Lukas Beck an einer kürzlichen Informationsveranstaltung.