Der Fussball befindet sich während der Pandemie in einer Blase. Abgekapselt von Fans und Sponsoren tragen die Mannschaften ihre Spiele vor einer sehr traurigen Kulisse aus. An einem Spieltag am Samstagabend im kybunpark, würde momentan niemand bemerken, dass nur ein Steinwurf entfernt der FCSG gerade das 1:0 gegen die Young Boys geschossen hat. Vor etwas mehr als einem Jahr wäre das noch hör- und spürbar bis in die Innenstadt gewesen.
Was tun, damit der Kontakt zu den überlebenswichtigen Fans und Sponsoren nicht verloren geht? Es ist spürbar, dass sich die Vereinsbosse stets bemühen, den Kontakt so gut wie möglich und im Rahmen der Pandemievorschriften zu wahren. Am vergangenen Mittwochnachmittag fand im kybunpark ein digitaler Partnertag statt. Ein traditioneller Anlass, in diesem Jahr allerdings in digitaler Form, wo fast 90 Personen teilgenommen haben und James Wehrli die Moderation führt.
Risiko mit Quintillà bewusst eingegangen
James Wehrli ist es dann auch, der in einem halbstündigen Talk mit Alain Sutter die unangenehme Frage stellt, welche Überlegungen hinter dem Abgang von Jordi Quintillà stecken. "Wir hätten Jordi sehr sehr gerne bei uns behalten. Wir haben auch alles dafür gemacht. Wir sind an und über unsere Schmerzensgrenze gegangen, Jordi hat sich aber dazu entschieden, den nächsten Schritt zu machen in seiner Karriere." so Sutter. Schon im vergangenen Sommer gab es einige Interessenten für Quintillà, der Verein hätte mit ihm Geld verdienen können. Doch mit den Abgängen von Hefti, Itten und Demirovic wollte Sutter nicht auch noch Quintillà verlieren - zu Gunsten der Teamstabilität.
"Letztlich hatten wir einen fantastischen Profi über drei Jahre lang, den wir normalerweise nicht erhalten." fügt Sutter an. Das stimmt, Quintillà war wahrlich ein Glücksgriff für den FCSG. Der FCSG, der sich budgetmässig etwa 40% unter dem Durchschnitt der Liga bewegt wird Quintillà nicht 1:1 ersetzen können - ausser Sutter beweist wiederum ein glückliches Händchen.