Keine St.Galler Punkte in Lausanne. Der FCSG verpasst es, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu wahren. Stattdessen überholt der heutige Gegner Lausanne die Ostschweizer. Trotzdem: Die Partie bot einen hohen Unterhaltungswert und viele Tore. Am Enden sollten es deren sieben sein.
Schwacher Start in die Partie
Die Flucht des FCSG aus der verschneiten Ostschweiz ins 300 Kilometer entfernte, sonnige Lausanne, gab den St.Galler Spielern wenig Auftrieb. Normalerweise lautet St.Gallens Devise: Anpfiff, Vollgas! Heute aber nehmen die Lausanner die Partie von Beginn weg in die Hand. Und wie: Nach weniger als einer Minute kamen die Romands im Namen von Suzuki bereits zu einer ausgezeichneten Möglichkeit, Zigi ist aber zur Stelle.
Besser machen die Lausanner dann nach sechs, beziehungsweise 16 Minuten. Zuerst trifft Da Cunha , weil St.Gallens Verteidiger wie schlecht bezahlte Statisten nur zuschauen und dann ist es Boranijsevic, der zum Erstaunen aller den Ball direkt unter die Latte in die Maschen knallt - alle rechnete mit einer Hereingabe.
Bis St.Gallen aus dem temporären Winterschlaf erwachte vergingen 20 Minuten. Dann aber richtig. Basil Stillhart kommt nach einem Eckball an den Ball und zieht von der Strafraumgrenze ab. Dieser Schuss wird glücklicherweise noch von zwei Lausanner abgefälscht und landet so im Tor. 1:2. Kwadwo Duah müsste nach einer halben Stunde gar noch ausgleichen. Nach einem gekonnten Zuspiel von Guillemenot trifft Duah den Ball nicht richtig verfehlt darum den Ausgleich. Als wäre diese vergebene Top-Chance nicht schon bitter genug, kommt Lausanne-Sport nur wenig später zu ihrem dritten Tor. Zigi nimmt ein Rückspiel in die Hände, was bekannterweise verboten ist und einen indirekten Freistoss zur Folge hat. Suzuki verwertet den Nachschuss und stellt den Zweitore-Vorsprung wieder her.
St.Gallen zeigt Moral - wird aber nicht belohnt
Peter Zeidler war mit dem Auftritt seiner Mannen gar nicht einverstanden. Logisch, dass er zur Pause reagiert und den blassen Tim Staubli durch Junior Adamu ersetzt. Dies zahlt sich früh aus. Nur fünf Minuten braucht dieser Adamu, bis er sein Team ins Spiel zurück bringt. Nach einer Quintillà Ecke kommt der Ball via Duah zu Adamu, der den Ball über die Linie drückt. Ironie an diesem Tor: An der Pressekonferenz im Vorgang an dieses Spiel waren St.Gallens Torausbeute nach Eckbällen und Jordi Quintillàs Abgang zum FC Basel die dominierenden Themen.
Nach dem Anschlusstreffer haben die St.Galler Lunte gerochen. Sie drücken die Lausanner in deren Platzhälfte, stören früh und Zeidler treibt seine Mannschaft lautstark nach vorne. Auch das zahlt sich aus. Guillemenot wird vom Lausanne-Goalie Diaw im Strafraum umgesäbelt, Ruiz verwertet den fälligen Penalty und gleicht die Partie wieder aus.
Als wären diese sechs Tore nicht schon genug, setzt Lausanne noch eins obendrauf. 20 Minuten vor Schluss setzt der Ex-St.Galler Kukuruzovic Suzuki in Szene, der Zigi umkurvt und cool zum 4:3 Schlussresultat einschiebt. Zwar versuchen die St.Galler noch alles, doch die Lausanner igeln sich hinten ein und bringen den Vorsprung so über die Zeit.