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Stadt St.Gallen
09.03.2021

Ein bisschen St.Gallen steckt auch in Glarus

Pascale Hoch war mit ihrer Agentur Kraftkom für Konzept und Strategie der Glarner Kandidatur verantwortlich.
Pascale Hoch war mit ihrer Agentur Kraftkom für Konzept und Strategie der Glarner Kandidatur verantwortlich. Bild: zVg
St.Gallen hat die Kandidatur für das ESAF2025 gegen die Mitbewerber aus dem Glarnerland verloren. Die Glarner setzten bei ihrer Präsentation auf eine St.Galler Werbeagentur.

Die Abgeordneten des Eidgenössischen Schwingerverbandes haben gesprochen: Das Eidg. Schwing- und Älplerfest 2025 findet nicht auf dem St.Galler Breitfeld statt. Trotz toller Infrastruktur und einer soliden Kandidatur blieb St.Gallen ohne Chance. Mit 242:18 Abgeordneten-Stimmen fiel das Resultat am Schluss für die St.Galler Verantwortlichen gar brutal aus.

Die Enttäuschung in St.Gallen ist gross. «Natürlich sind wir konsterniert. Glarus konnte als kleiner Bergkanton anscheinend mehr überzeugen – und es durfte noch nie ein ESAF durchführen, während St.Gallen zuletzt 1980 zum Zug gekommen ist. Vielleicht war unsere Kandidatur auch zu städtisch für die Schwingergemeinde? Auch politische Gründe könnten mitgespielt haben – St.Gallen hat mit Abderhalden und Forrer den Schwingsport lange Zeit dominiert und anderen Verbänden wenig Platz gelassen», so Michael Götte, Präsident der St.Galler Kandidatur und des Vereins ESAF2025.

Michael Götte, Präsident der unterlegenen St.Galler Kandidatur ESAF2025. Bild: zVg

Ein bisschen St.Gallen steckt aber auch in der Glarner Kandidatur: Pascale Hoch mit ihrer Agentur Kraftkom war für Konzept & Strategie verantwortlich. «Am Schluss war es wahrscheinlich das Gesamtpaket, das die Stimmberechtigten überzeugen konnte. Tradition, Bescheidenheit, Brauchtum, Kampf und Kameradschaft schreiben die Glarner gross, was auch an der Zusammenarbeit über die Kantons- und Teilverbandsgrenzen hinaus zu sehen ist – während St.Gallen nicht auf die Region, sondern nur auf die Stadt gesetzt hat», bilanziert die St.Gallerin. Dies seien Werte, welche die Schwinger leben – und die wohl auch deshalb auf viel Anklang gestossen seien. «Auch die Tatsache, dass im Glarnerland bis jetzt kein ‚Eidgenössisches’ durchgeführt wurde, hat sicher geholfen», so die Bewerbungsverantwortliche.

Ob sie auch die Gesamtkommunikation für das ESAF2025 Glarnerland+ übernehmen kann, ist zum jetzigen Standpunkt noch offen. «Wir freuen uns auf jeden Fall, dass wir mit unserer Arbeit überzeugen konnten. Ein weinendes Auge ist allerdings auch dabei – ich hätte auch ‚meiner’ Stadt den Sieg gegönnt.»

stgallen24/nas
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