Der Wohnraumbedarf in der Region St.Gallen ist im Jahr 2025 erneut gestiegen. Begünstigt durch das anhaltende Bevölkerungswachstum und tiefe Finanzierungskosten bleibt das Interesse am Erwerb von Wohneigentum hoch.
Im 3. Quartal 2025 standen lediglich 2.9 Prozent aller Eigentumswohnungen zum Verkauf – deutlich weniger als der schweizweite Durchschnitt von 4.1 Prozent.
Gleichzeitig belebt sich die Bautätigkeit: In den vergangenen zwölf Monaten wurden knapp 400 neue Eigentumswohnungen bewilligt. Das entspricht nahezu einer Verdoppelung im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre mit rund 210 Einheiten.
Trotz dieser Entwicklung bleibt das Angebot – insbesondere bei neuwertigen Einfamilienhäusern – ausgesprochen knapp. Auch auf den Vermarktungsplattformen übersteigt die Zahl der Suchabonnemente das verfügbare Angebot weiterhin markant. Besonders in mittleren Grössen- und Preiskategorien zeigt sich eine deutliche Nachfragestärke.
Die Angebotsknappheit führte im 3. Quartal 2025 erneut zu steigenden Preisen für Wohneigentum. Einfamilienhäuser verteuerten sich im Jahresvergleich um durchschnittlich 4.8 Prozent und damit etwas stärker als der landesweite Mittelwert von 4.6 Prozent.
Auch beim Stockwerkeigentum hat sich das Preiswachstum beschleunigt. Mit einem Jahresanstieg von 3.6 Prozent blieb die Region jedoch leicht unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 4.5 Prozent.
In der Stadt St.Gallen selbst entwickelten sich die Preise differenziert: Eigentumswohnungen verzeichneten lediglich einen moderaten Anstieg von 1.3 Prozent, während die Preise für ein mittleres Einfamilienhaus um mehr als 5 Prozent zulegten.
Die Stadt St.Gallen und ihr Umland gehören weiterhin zu den attraktivsten Wohn- und Arbeitsregionen des Kantons. Auch künftig wird mit einem weiteren Bevölkerungszuwachs gerechnet, was vor allem die Nachfrage nach Mietwohnungen belebt. Doch auch Wohneigentum bleibt gefragt – nicht zuletzt aufgrund des tiefen Zinsumfelds.
Das zusätzliche Angebot, das durch die höhere Neubautätigkeit erwartet wird, dürfte rasch absorbiert werden. Für die kommenden Monate rechnet der Markt daher weiterhin mit moderat steigenden Preisen für gehandelte Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser.
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