Die Corona-Pandemie ist in aller Leute Munde, das Virus Covid-19 und seine Mutationen sind in aller Leute Mund, und neuerdings auch die Langzeitfolgen von Covid-19 und somit natürlich im Fokus der Medien.
Multisystemerkrankung schwer zu fassen
Es wird geschätzt, dass rund 10 Prozent aller Covid-19-Patient/-innen irgendeine Form von «Long Covid» entwickeln werden. Long Covid ist mit vielen verschiedenen Symptomen verbunden: einer bleiernen Müdigkeit (auch «Fatigue» genannt), Muskelschmerzen, kognitiven Einschränkungen, Problemen mit der Regulierung des Pulses und des Blutdruckes, Kopfweh, Kurzatmigkeit, Herzklopfen Fieber, dem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Durchfall und anderem. Das Andauern dieser und anderer Symptome nach dem Abklingen der akuten Covid-19-Erkrankung ergibt ein komplexes Krankheitsbild, das stark an die schwere Multisystemerkrankung ME/CFS erinnert. Auch diese entwickelt sich meist nach einer viralen oder bakteriellen Infektionskrankheit, und auch sie ist schwer zu fassen, da sie sich mit Clustern von Symptomen äussert.
Die beiden Krankheitsbilder haben grosse Ähnlichkeiten, ihre Symptome überschneiden sich in vielerlei Hinsicht, und es gibt mittlerweile auch die Diagnose «Post-Covid-ME/CFS».
25 Prozent der 30'000 Schweizer ans Haus gebunden
Allein in der Schweiz sind geschätzte 30'000 Menschen daran erkrankt, und 25 Prozent von ihnen sind ans Haus gebunden oder sogar bettlägerig. Trotzdem ist sie vor allem in der Schweiz noch völlig unbekannt. Wird sich das nun ausgerechnet wegen der schweren Pandemie und ihren Langzeitfolgen ändern?