Seit Ende Oktober, als die Covid-19-Fallzahlen stark anstiegen, ist in der Schweiz die Durchführung von Messen und anderen öffentlichen Veranstaltungen generell verboten. Trotz angelaufener Impfkampagne, umfangreichem Testregime und vorbereiteten Schutzmassnahmen ist zurzeit keine Voraussage möglich, wann der Veranstaltungsbetrieb wiederaufgenommen werden kann.
Die Olma Messen St.Gallen mussten deshalb alle im ersten Halbjahr 2021 geplanten Messen absagen. Auch Generalversammlungen von bekannten Ostschweizer Firmen, sämtliche grossen Kongresse und viele weitere geplante Anlässe finden nicht statt. Zugelassen sind einzig die Sitzungen von Kantonsrat und Stadtparlament sowie die Produktion von Anlässen, deren Publikum in digitaler Form zugeschaltet ist.
Keine Ferien-, Fest- und Hochzeitsmesse mehr
Die Olma Messen St.Gallen haben damit nach 70 Prozent Umsatzverlust im Jahr 2020 erneut während eines halben Jahres fast die ganzen budgetierten Erträge verloren. Die Durchführung der bereits vorher defizitären Ferienmesse Grenzenlos und der Fest- und Hochzeitsmesse in St.Gallen und Zürich würde aufgrund der Marktentwicklung in den nächsten 2-3 Jahren jährliche Verluste im sechsstelligen Bereich verursachen; deshalb werden sie aufgrund des akuten wirtschaftlichen Druckes eingestellt.
Die drei Messen hatten sich aufgrund von Marktveränderungen schon vor der Corona-Pandemie negativ entwickelt. Rückläufige Ausstellerzahlen und Flächenerträge über mehrere Jahre liessen sich durch Sparmassnahmen nicht kompensieren. Die Märkte, in denen diese themenorientierten Publikumsmessen angesiedelt sind, wurden durch die globale Krise zusätzlich in ihrem Kern getroffen: Die Reisetätigkeit ist weltweit extrem eingeschränkt.