Seit Wochen befindet sich die Schweiz in einem harten Lockdown – und das könnte noch eine Weile so bleiben, wenn man den neusten Informationen, die aus dem Bundesrat durchgesickert sind, glauben möchte. Lockerungen im März werden immer unwahrscheinlicher. Und das trotz sinkender Fallzahlen.
Wie lange geht das noch gut? Die Bevölkerung ist Corona-müde, und auch in der Politik erheben sich immer mehr Stimmen, die einen Ausstieg aus dem Lockdown fordern. So beispielsweise die SVP St.Gallen, wie sie in einer Mitteilung am Sonntag schrieb. Oder die FDP St.Gallen: Sie schlägt vor, auf drei Ebenen zu handeln, um möglichst rasch aus dem Lockdown zu kommen: Schützen, entschädigen, impfen.
FDP will Gastrobetriebe öffnen
Besonders die jüngsten Massnahmen des Bundesrats, die am 13. Januar getroffen wurden, sind der FDP-Kantonalpartei ein Dorn im Auge: «Wir sind nicht gegen alle Massnahmen. Im privaten Bereich waren und sind die Einschränkungen richtig, denn dort kommt es am häufigsten zu Ansteckungen», sagt Geschäftsführer Christoph Graf zu stgallen24.ch. «Allerdings macht es aus unserer Sicht Sinn, dass man in der Gastronomie und im Detailhandel die Massnahmen lockert. Also dort, wo es bewährte Schutzkonzepte gibt.»
Es werde immer schwieriger, die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit der Massnahmen zu überzeugen. Schliesslich sinken die Fallzahlen seit Wochen. «Das Vertrauen der Leute geht so langsam, aber sicher verloren», sagt Graf. Er befürchtet, dass der volkswirtschaftliche Schaden immens sein wird, sollte der Bundesrat nicht bald eine Ausstiegsstrategie präsentieren. Es brauche endlich wieder Perspektiven – und einen Lichtblick am Ende des Tunnels.