Sehr gute Unterhaltung boten die beiden Teams an diesem Samstagabend im Kybunpark. Besonders in der ersten Halbzeit, zeigten die St.Galler und die Zürcher erfrischenden Offensivfussball, Kampfgeist und technisches Geschick. Nicht, dass die Spieler Finte an Finte gereiht oder "Tiki-Taka" zelebriert hätten, aber wegen dem starken Niederschlag unter der Woche und dem darausfolgenden tiefen Terrain, war es umso erstaunlicher, auf welch hohem Niveau die Akteure agierten.
St.Gallen startete stark in die Partie. Früh bemühten sich die Hausherren, das Spiel in die Hand zu nehmen. Bereits nach zwei Zeigerumdrehungen lancierte Stillhart St.Gallens Topscorer Duah mit einem feinen Pass in die Tiefe. Dieser blieb alleine vor dem Zürcher Torhüter eiskalt und schob zur frühen Führung ein. Dabei blieb es aber nicht: In der 10. Minute schoss Stillhart nach einer Freistossflanke von Quinitllà das 2:0
St.Gallen gibt Führung aus der Hand
Von nun an kommen auch die Zürcher besser ins Spiel. Angetrieben von Routinier Dzemaili versucht der FCZ am Resultat so schnell wie möglich etwas zu ändern. Dies sollte auch gelingen. Nach gut einer Viertelstunde läuft Ceesay in RIchtung St.Galler Strafraum. Fazliji versucht den Stürmer zu stoppen, weiss sich aber nur mit einem Foul zu helfen. Den anschliessenden Penalty verwertete Marchesano sicher.
Beide Mannschaften bleiben aktiv. Görtler schiesst nach 20 Minuten aus 10 Metern zu hoch, Dzemaili nach einer halben Stunden aus 11 Metern daneben. Es brauchte anscheinend den berühmten, unliebsamen Zufall, dass die Kugel wieder ins Tor fällt. Ein Freistoss aus dem Halbfeld konnte Quintillà nicht wegschlagen, Zigi eilt aus dem Tor und will den Ball festhalten. Dummerweise flutscht dem St.Galler Torhüter den Ball aus den Händen und Marchesano muss den Ball nur noch ins freie Tor schiessen. 2:2.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte spielen sich die Zürcher nochmals gefährlich vors St.Galler Tor, wo die Ostschweizer immer einen Schritt zu spät sind. Die gekonnte Kombination der Zürcher schloss Khelifi mit einem strammen Schuss im Strafraum ab und erzielt Sekunden vor dem Pausenpfiff die Zürcher Führung. Spiel gedreht.
Neues Offensiv-Dreieck soll den Erfolg bringen
Zur zweiten Halbzeit bringt St.Gallens Trainer drei neue Kräfte. Die Angreiffer Youan, Diarrassouba und Babic ersetzen die ebenfalls offensiv agierenden Ruiz, Guillemenot und Duah. Eins vorweg: es brachte nichts.
Der FC St.Gallen probiert, das Spiel zu drehen. Sie haben mehrheitlich den Ball und bemühten sich, die Zürcher in ihrer Platzhälfte einzuschnüren. Doch wie bereits im Spiel vor einer Woche gegen Lugano, fehlte nach vorne die Durchschlagskraft. Die beste St.Galler Chance vergibt Youan nach einer Stunde, der das Spielgerät aber über die Latte schiesst. Gefährlicher waren die Zürcher, die vorallem in der Schlussphase einige Male vor das St.Galler Tor kamen, aber keinen Profit daraus schlagen konnten.
Schade, dass die St.Galler die 2:0 Führung aus der Hand gegeben haben. Mit dieser Niederlage schiebt sich der FC Zürich an den Ostschweizern in der Tabelle vorbei auf Platz drei. St.Gallen ist neu fünfter.
