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Sport
26.01.2021
26.01.2021 16:11 Uhr

Amateurvereine fühlen sich benachteiligt

Keine Mannschaftstrainings und Testspiele für den SC Brühl. Bild: regiosport.ch
Keine Mannschaftstrainings und Testspiele für den SC Brühl. Bild: regiosport.ch Bild: www.regiosport.ch
Profi-U21-Mannschaften wie Basel, GC, Zürich oder St.Gallen in der Promotion League sowie der 1. Liga dürfen trotz Corona trainieren und Testspiele absolvieren. Dies stösst den Amateur-Konkurrenten sauer auf.

U21-Teams der Profi-Mannschaften dürfen aktuell Mannschaftstrainings und Testspiele bestreiten. Mannschaften aus dem Amateurbereich aus den gleichen Ligen (Promotion League und 1. Liga) ist dies aufgrund der aktuellen BAG-Richtlinien verboten. Ein Gesuch dieser Vereine auf Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs und Durchführung von Testspielen wurde vom Verband abgeschmettert. Die Vertreter der betroffenen Vereine fühlen sich benachteiligt. 

Roger Jäger (Sportchef, SC Brühl): «Bei SC Brühl setzt primär auf junge Spieler - gerade mit diesem Hintergrund ist es für uns noch schwieriger, den Entscheid zu verstehen und nachzuvollziehen.»

Spieler verlieren ein halbes Jahr 

Jäger weiter: «Unsere jungen Spieler verlieren so wieder mindestens ein halbes Jahr. Ich bin voll und ganz bei Markus Neumayr (Spielertrainer vom FC Linth aus der 1. Liga). Das ist Wettbewerbsverfälschung und schlecht für die Nachwuchsförderung in der ganzen Promotion League.» Oder wie es Rocco Delli Colli, Präsident des FC Rapperswil-Jona formuliert: «Die Liga fordert von uns Profibedingungen, aber behandelt uns wie Amateure». Auch FC Gossau-Sportchef Thomas Kugler ist vom Entscheid alles andere als begeistert: «Wie sich schon einige geäussert haben, finde auch ich, dass dies Wettbewerbsverzerrung ist.»

Auch Damen kicken weiter

Etwas schräg in der Landschaft steht in diesem Kontext auch die Axpo Women's Super League als höchste Schweizer Frauenliga, die kommenden Samstag in die Rückrunde startet. Die Frauenliga untersteht nicht dem Schutzkonzept der SFL. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen werden die Spielerinnen weder regelmässig noch überhaupt getestet. Die Spiele werden oftmals auf öffentlichen Sportanlagen durchgeführt, eine professionelle Eingangskontrolle findet nicht statt. Zudem gehen fast sämtliche Spielerinnen einer «normalen» Arbeit nach.

Diese Spielerinnen kommen somit auf eine hohe Anzahl von Kontakten in unterschiedlichen Lebensbereichen, was schon grundsätzlich den BAG-Richtlinien widerspricht. Trotzdem wird in der höchsten Spielklasse der Frauen ab Samstag frisch und munter weiter gekickt.   

Im Gegensatz zur Promotion League und 1. Liga wird in der höchsten Frauen-Liga weiter gekickt. Bild: regiosport.ch/Podo Gessner Bild: PD
regiosport.ch/stgallen24/nas
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