Aufgrund der Coronafälle der Teams von Tschechien und der USA ist die Schweiz doch noch an der Handball-WM in Ägypten vertreten. Die heimlichen Stars aus Schweizer Sicht sind aber nicht die Spieler, sondern die beiden Ostschweizer Schiedsrichter Morad Salah und Arthur Brunner.
Der 30-jährige Brunner und der 31-jährige Salah sind Amateure auf Profiniveau, was für beide eine Herausforderung darstellt, Beruf und Hobby unter einen Hut zu bringen. Für die Weltmeisterschaft sind sie nämlich nun drei Wochen weg und die Spiele in der Champions League finden unter der Woche statt.
Olympische Spiele als Ziel
Wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt, wollen sich Salah und Brunner für die letzten vier Spiele des Turniers empfehlen. «Das ist immer der Traum, aber liegt nicht ausschliesslich in unserer Hand. Sondern ist auch von vielen politischen und situativen Faktoren abhängig. Wir hoffen jedenfalls, dass wir für wichtige Spiele aufgeboten werden», so Brunner.
Ein weiteres Ziel für die Spitzenschiedsrichter ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Die Chancen dazu wären vorhanden, da sie seit längerem auf dem Radar des Weltverbandes stehen. Allerdings hängt es auch davon ab, wie das Duo an dieser WM abschneiden wird.
Freude am Hobby ist viel, aber nicht alles
Salah und Brunner erhalten für ihre Tätigkeit nur eine geringe Entschädigung und der Aufwand dafür ist gross. An einen Rücktritt denken sie aber nicht. Trotzdem: «Die Verantwortlichen in den nationalen und internationalen Verbänden müssen sich auf jeden Fall Gedanken machen, ob und wie sie ihren Topschiedsrichtern ein Umfeld schaffen, das mit der ‹Spitzenschiedsrichterei› vereinbar ist», sagen die beiden.