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Wittenbach
16.12.2020

Einheitsgemeinde geht in die Probezeit

Bild: zVg
Ab dem 1. Januar 2021 ist die Primarschule in der Politischen Gemeinde integriert. Hinter dieser einfachen und simplen Aussage, stecken jedoch monatelange Planungen.

Lange wurde darüber diskutiert, lange wurde sie geplant – nun steht sie vor der Türe: die kleine Einheitsgemeinde Wittenbach. Dahinter steckt eine lange und Vorbereitungen und Auseinandersetzungen mit der Thematik.
Der Ratsschreiber Florian Hafner über das stille und intensive Schaffen im Hintergrund für die Umsetzung der Einheitsgemeinde. Aus dem Gemeindepuls Wittenbach:

Die Gemeinde Wittenbach startet das Jahr 2021 als kleine Einheitsgemeinde. Ist die Gemeinde bereit dazu?

Grundsätzlich sind wir das. Auch wenn der Prozess der
Zusammenführung damit noch nicht beendet ist. Wir starten jetzt sozusagen die «Probezeit». Wir müssen Erfahrungen sammeln und sehen, ob die Prozesse, Zuständigkeiten etc. so funktionieren, wie wir sie geplant haben. Und da sind sicherlich an diversen Stellen gewisse Nachjustierungen
nötig.

Wie muss man sich die Vorbereitung zur Umsetzung
der Einheitsgemeinde vorstellen?

Im ersten Schritt fanden strategische Überlegungen statt. Da
ging es beispielweise um die Anzahl der Gemeinderäte oder
ob der Schulpräsident auf die Funktion gewählt wird. Auf
dieser Ebene war der Steuerungsausschuss des Primarschul- und des Gemeinderates verantwortlich. Im zweiten Schritt ging es um die Frage, wie sich die strategischen Entscheide konkret umsetzen lassen. Dazu haben wir eine
Arbeitsgruppe gebildet, in der die Leiterin Finanzen Jennifer Sutter, Ruth Keller im Auftrag der Primarschulgemeinde und ich als Ratsschreiber und Leiter Personaldienst vertreten waren. Unsere Aufgabe war es, insbesondere die Finanzen zusammenzufügen, das Personelle zu koordinieren und die
Reglemente und Weisungen zu überarbeiten und dem Steuerungsausschuss bzw. dem Gemeinderat zur Verabschiedung
zu unterbreiten.

Was heisst das konkret?

Wir mussten diverse Abläufe und Prozesse anpassen, Verantwortlichkeiten klären oder Schnittstellen regeln. Konkret haben wir zum Beispiel, für alle Lehrpersonen, für die gesamte Schulverwaltung und für die Hauswartsangestellten neue Verträge erstellt. Ebenso wurden das Personalreglement, das Organisationsreglement sowie in Zusammenarbeit
mit der Bauverwaltung auch das Reglement über die Benutzung der Infrastrukturen angepasst. Das heisst, es gibt nun für alle Liegenschaften ein Dokument, das die Vermietungen regelt. Daneben wurden verschiedenste weitere Unterlagen angepasst.

Was waren bei eurer Arbeit die Herausforderungen?

Die Primarschule und die Verwaltung sind zwei sehr unterschiedliche Gebilde. Da prallen zwei Welten aufeinander, diewir in ein Gefäss zusammenführen wollen. Wir mussten dabei sicherstellen, dass wir alle Abteilungen berücksichtigt haben, dass wir entsprechende Personen anhörten und miteinbezogen, dass wir auf die Unterschiede eingingen und so zusammenfügten, dass es Sinn macht und in der Umsetzung auch funktioniert.

Für wen wird ab 1.1.2021 die Umstellung auf die Einheitsgemeinde spürbar?

Für den Grossteil des Verwaltungspersonals wird sich kaum etwas verändern. Neue Prozesse oder Abläufe sind insbesondere für den Bereich Bildung, also dort wo die Primarschule im neuen Gefüge angesiedelt ist, spürbar. Und natürlich bei den Schnittstellen, wie zum Beispiel Finanzen, Liegenschaften, Personaldienst. Unsere Arbeitsgruppe wird daher weiterhin im Einsatz sein, wobei die Bildung neu mit Rektor José Lorca abgedeckt wird und mit Daniel Worni auch die Liegenschaftsverwaltung einbezogen wird. So sind wir für die «Probezeit» der Einheitsgemeinde gerüstet.

pd
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