Für die schweizweit ersten Flächentests gingen bisher 11'325 Anmeldungen ein. Der erste Testtag sei weitgehend reibungslos verlaufen, teilten die Bündner Behörden am Freitag mit. Vereinzelt sei es bei der Übermittlung von Testresultaten zu Verzögerungen gekommen. Getestet wurde am Freitag in 9 von 19 Südbündner Gemeinden.
Bei den Flächentests, die noch bis Sonntag dauern, stehen 60 Ärztinnen und Ärzte im Einsatz. Das gesamte medizinische und administrative Personal umfasst knapp 800 Personen.
Ansteckungen erkennen
Das Testen sei ein wichtiges Mittel, um möglichst viele Ansteckungen mit dem Coronavirus zu erkennen, teilten die Bündner Behörden mit. Durchgeführt werden die Tests in den Regionen Bernina (Puschlav), Unterengadin/Münstertal sowie Maloja (Bergell und Oberengadin). Insgesamt 35'000 Personen inklusive Touristen sind in den 19 Gemeinden angesprochen.
Ziel der Behörden ist es, von Freitag bis Sonntag 20'000 Tests zu machen. Ob sie mit dem Coronavirus infiziert sind oder nicht, wissen die Betroffenen 20 Minuten später.
Schule in Bonaduz: Ein positiver Fall
Die Behörden testen nicht nur in Südbünden. Auch an der Schule in Bonaduz wurden 100 Jugendliche und 50 Lehrpersonen auf das Virus getestet. An der Oberstufe dort war es trotz zehntägigem Fernunterricht zu einer ungewöhnlichen Häufung von Covid-19-Erkrankungen gekommen.
Die Tests ergaben, dass sich nur eine einzige Person angesteckt hatte. Dank der grossen Testbereitschaft der Lehrpersonen sowie der Schülerschaft habe eine grössere Anzahl asymptomatischer Personen ausgeschlossen werden können, hiess es. Asymptomatische Personen haben sich mit dem Virus infiziert, sie zeigen keine Symptome, können aber andere anstecken.