Die Worte von Alain Berset am Freitag waren eindringlich: Kantone, dessen Corona-Ansteckungszahlen steigen, müssen handeln. Ansonsten droht der Bundesrat mit weiteren Massnahmen. Damit zeigt er mit dem Finger auf die St.Galler Regierung.
Start der Skisaison soll verschoben werden
Denn der Kanton gilt seit längerer Zeit wegen hohen Fallzahlen als Hotspot. Regierungspräsident Bruno Damann sorgte mit einer vergleichsweise lockeren Corona-Regelung für Schlagzeilen. Das dürfte sich allerdings nach Bersets Appell ändern. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, sollen die Kantone St.Gallen, Thurgau und Zürich noch diese Woche die Schrauben anziehen.
Doch welche Massnahmen werden folgen? Wie der «Blick» wissen will, wurde beim Krisengespräch mit dem «Trödelkanton» St.Gallen darüber diskutiert, die Skigebiete Wildhaus, Flumserberg und Pizol zu einem späteren Zeitpunkt zu öffnen, um an Weihnachten durchstarten zu können.
Müssen Gastrobetriebe schliessen?
Noch ist aber offen, welche Massnahmen im Detail getroffen werden. Die Kantone würden sich am Entscheid des Schauffhauser Regierungsrates vom letzten Freitag orientieren, so der der «Tages-Anzeiger».
Dort wurden Freizeiteinrichtungen geschlossen, Veranstaltungen mit über 15 Personen verboten und bei privaten Treffen sind höchstens zehn Personen aus maximal zwei Haushalten erlaubt. Im Gegensatz zu St.Gallen Nachbarskanton Graubünden verzichtete Schaffhausen auf die Schliessung von Restaurants und Bars.
10 Prozent mehr Fälle
Wie der Kanton St.Gallen entscheidet, wird am Mittwoch um 14 Uhr kommuniziert. Fakt ist aber: Am Montag meldet der Kanton St.Gallen 714 neue Infektionen und 19 Todesfälle innert drei Tagen. Damit sind die Fallzahlen im Kanton um zehn Prozent gestiegen, in der Stadt St.Gallen sogar um 28.5 Prozent. Aktuell befinden sich 197 Covid-19-Patienten in den Spitälern. Vier davon auf der Intensivstation ohne Beatmung und 24 mit Beatmung.