Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt St.Gallen
11.11.2020
12.11.2020 08:47 Uhr

Mordprozess: 16 Jahre Gefängnis und Landesverweis

Bild: Unsplash
Ein 37-jähriger Serbe wurde vom Kreisgericht St.Gallen zu 16 Jahren Gefängnis und 15 Jahren Landesverweis verurteilt. Er hatte einen Landsmann wegen Geldschulden getötet, angezündet und im Wald entsorgt.

Im Juli 2017 entdeckte eine Spaziergängerin in einem Waldstück beim Thurgauer Weiler Pulvershaus eine verbrannte Leiche eines Mannes. Weil der leblose Körper dermassen verunstaltet war, dauerte es mehrere Tage, bis die Identität des Opfers geklärt werden konnte. Später stelle sich heraus, dass es sich um einen 41-jährigen Kickboxer aus Serbien handeln soll. Der Täter ist ebenfalls Serbe, der in der Stadt St.Gallen gewohnt haben soll. Dem 37-Jährigen wurde am Dienstag er Mordprozess in St.Gallen gemacht. 

Getötet und dann angezündet

Dem Beschuldigten wurde vorgeworfen, das Opfer – bei dem er Schulden hatte, die er nicht habe zurückzahlen können – zu sich nach Hause eingeladen zu haben, wo er ihn in Tötungsabsicht mit mindestens zwei massiven Schlägen auf den Kopf mit einem Stock oder einer Metallstange niedergeschlagen und ihm dabei tödliche Kopfverletzungen zugefügt habe.

Anschliessend habe der Beschuldigte aus dem Portemonnaie des Toten Bargeld entnommen. Zu einem späteren Zeitpunkt habe der Beschuldigte den Leichnam in einen Wald gebracht, ihn mit Brandbeschleuniger überschüttet und angezündet.

Beschuldigter machte keine Aussagen

Das Kreisgericht St.Gallen hat den 37-jährigen Serben wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 16 Jahren verurteilt. Zusätzlich zur Freiheitsstrafe auferlegte das Gericht dem Verurteilten eine Landesverweisung von 15 Jahren. Das Urteil, das am Mittwoch mündlich eröffnet wurde, ist noch nicht rechtskräftig.

Der Beschuldigte wurde mit Hilfe von DNA- und Blutspuren überführt. Er stritt die Tat ab und machte am Dienstag vor dem St.Galler Kreisgericht keine Aussagen, wie «20 Minuten» berichtete. 

mik
Demnächst