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Schweiz
18.12.2025

Überdurchschnittliche Honigernte für Schweizer Imker

Pro Volk wurden im Durchschnitt 7,3 Kilogramm Frühjahrs- und 16,3 Kilogramm Sommerhonig gemeldet.
Pro Volk wurden im Durchschnitt 7,3 Kilogramm Frühjahrs- und 16,3 Kilogramm Sommerhonig gemeldet. Bild: bienen schweiz
Das Jahr 2025 verlief für viele Schweizer Imker erfolgreich. Laut der aktuellen Umfrage von «apisuisse»verzeichnete die Schweiz eine deutlich bessere Honigernte als in den Vorjahren.

Pro Volk wurden im Durchschnitt 7,3 Kilogramm Frühjahrs- und 16,3 Kilogramm Sommerhonig gemeldet. Daraus resultiert eine Gesamternte von 23,6 Kilogramm Honig pro Volk.

Der Ertrag liegt damit klar über dem langjährigen Mittel von rund 20 Kilogramm und deutlich höher als im Jahr 2024, als lediglich rund 5,1 Kilogramm Frühjahrs- und 11 Kilogramm Sommerhonig pro Volk erzielt wurden. An der Befragung beteiligten sich 817 Imker mit insgesamt 1208 Bienenständen und 9810 Bienenvölkern.

Deutliche regionale Unterschiede

Die Umfrage zeigt ausgeprägte regionale Unterschiede bei den Honigerträgen. In den Kantonen Baselland, Freiburg, Jura, Neuenburg, Thurgau und Zürich wurden im Frühling mehr als 10 Kilogramm Honig pro Volk geerntet. Im Sommer verzeichneten insbesondere die Kantone Bern, Graubünden, Luzern, Jura und Tessin Spitzenwerte von über 20 Kilogramm Honig pro Volk.

Die Resultate sind jedoch nicht in allen Kantonen repräsentativ. In mehreren Regionen beruhen die Angaben auf nur wenigen Teilnehmern und geben daher eher eine Tendenz als ein statistisch gesichertes Bild wieder. Für eine korrekte Einordnung ist die Anzahl der Teilnehmern in der entsprechenden Grafik zu berücksichtigen. Weitere Informationen und vertiefende Details sind im Artikel der Schweizerischen Bienen-Zeitung zu finden.

Abhängigkeit von Wetter und Witterung

Die Honigmenge schwankt von Jahr zu Jahr stark und ist wesentlich von den Witterungsbedingungen abhängig. Während der Obst- und Rapsblüte im Frühling entscheiden oft wenige warme Wochen über den Ertrag. Kommt es in dieser Phase zu einem Kälteeinbruch, können die Bienen kaum ausfliegen, was sich direkt auf die Honigernte auswirkt.

Auch anhaltende Trockenperioden beeinflussen den Ertrag negativ, da Pflanzen unter solchen Bedingungen weniger Nektar produzieren. Wetterextreme haben somit einen entscheidenden Einfluss auf Menge und Qualität der Honigernte.

Waldhonig als wichtiger Faktor

Neben dem Blütenhonig trägt in vielen Regionen der Waldhonig erheblich zur Sommerernte bei. Im Jahr 2025 trat im August regional eine ausserordentliche Waldtracht auf. Dadurch konnten einzelne Imker im Sommer über 50 Kilogramm Honig pro Bienenvolk ernten.

Waldhonig entsteht, wenn spezialisierte Lausarten Honigtau produzieren. Dabei handelt es sich um eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die von den Bienen gesammelt und weiterverarbeitet wird. Die Entwicklung dieser Lauspopulationen hängt stark von den Wirtspflanzen, den natürlichen Feinden der Läuse sowie von den Wetterbedingungen ab. Aus diesem Grund weist der Waldhonig besonders grosse jährliche und lokale Schwankungen auf.

Starke Regenfälle können die Blattläuse innerhalb kurzer Zeit wegspülen. Dadurch entstehen selbst innerhalb weniger Kilometer deutliche Unterschiede: Während an einzelnen Bienenständen weiterhin ausreichend Honigtau zur Verfügung steht, bleibt er an anderen Standorten vollständig aus.

Honigkonsum in der Schweiz

Der Honigkonsum in der Schweiz liegt bei rund 1,3 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Der von Schweizer Imkern produzierte Inlandhonig deckt davon lediglich etwa einen Drittel ab. Der überwiegende Teil des Schweizer Honigs wird direkt von den und Produzenten vermarktet.

Seit 20 Jahren Garant für Schweizer Honigqualität

Die Schweizer Imker legen grossen Wert auf eine hohe Honigqualität sowie auf eine rückstandsfreie Produktion. In jeder Sektion stehen dafür ausgebildete Berater zur Verfügung, die neue Vorschriften, Hygienestandards und zeitgemässe Techniken vermitteln.

Eine zentrale Rolle spielt das goldene Qualitätssiegel des Dachverbands apisuisse. Dieses Label steht seit 20 Jahren für eine sorgfältige Produktion, eine transparente Herkunft sowie hohe Verarbeitungsstandards. Mit dem Jubiläum im Jahr 2026 unterstreicht das Goldsiegel, wie konsequent die Schweizer Imkerschaft auf Qualität setzt und diese kontinuierlich weiterentwickelt.

pd/ako
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