Vor genau vierzig Jahren lief «Back to the future – Zurück in die Zukunft» in den Kinos. An diesen Film erinnerten Kirchenrätin Antje Ziegler und Kirchenrat Sven Hopisch zu Beginn der Wintersession der Synode der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen. Der Blick zurück auf die Geburt Jesu – auf Weihnachten – lohne sich, um gelassener in die Zukunft zu schauen.
Budget 2026: Rückschläge bereiten Sorgen
Die Gelassenheit schwand jedoch rasch, als die Synode das Budget 2026 behandelte. Der Voranschlag der Kantonalkirche rechnet bei einem Aufwand von 23 Millionen Franken mit einem Rückschlag von 314'000 Franken. Hauptursache dafür sind sinkende Steuereinnahmen. Auch beim Finanzausgleichsfonds wird mit einem Rückschlag gerechnet: Bei einem erwarteten Ertrag von 8.9 Millionen Franken fehlen rund eine Million.
Diese Entwicklungen bereiten der Synode zunehmend Sorgen. «Langfristig können wir nicht einfach jedes Jahr ein Defizit budgetieren», sagte Daniel Lätsch, Synodaler aus Rapperswil-Jona. Heiner Graf, als Kirchenrat für die Finanzen verantwortlich, betonte, dass die Rückschläge derzeit noch über Reserven gedeckt werden könnten. Ausserdem sinke die Zahl der Mitglieder schneller als die Steuereinnahmen. Dennoch sei es notwendig, mittel- bis langfristig Kosten zu reduzieren. Erste personelle Anpassungen seien bereits erfolgt, etwa in der Erwachsenenbildung.
Elimar Frank, ebenfalls Synodaler aus Rapperswil-Jona, erinnerte daran, dass auch das Parlament gefordert sei, die Kosten im Blick zu behalten. Bisher sei es – insbesondere bei der Bewilligung zusätzlicher Stellen – stets grosszügig gewesen.