Eingebettet in ein stimmungsvolles Rahmenprogramm mit dem Besuch von Top-Leichtathlet Simon Ehammer und getragen von mehr als 1000 Zuschauern erarbeitete sich der TSV St.Otmar in der ersten Halbzeit zwar Vorteile, tat sich aber schwer, diese in Tore umzumünzen.
Die Mannschaft von Trainer Michael Suter dominierte phasenweise das Geschehen und spielte sich zahlreiche gute Möglichkeiten heraus, liess jedoch zu viele davon liegen. Auch defensiv gelang es nicht durchgehend, die nötige Stabilität zu finden. So ging St.Otmar trotz spielerischer Überlegenheit nur mit einer knappen 14:13-Führung in die Pause.
Ein kurzer Hoffnungsschimmer – dann kippt die Partie
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien das Spiel trotz einiger Holprigkeiten in die gewünschte Richtung zu laufen. Als Marcus Stroustrup nach 38 Minuten auf 21:17 stellte, schien die gelbschwarze Welt noch in Ordnung.
Doch der RTV 1879 Basel reagierte stark und setzte zunehmend auf den siebten Feldspieler. Dessen Einsatz orchestrierte Aleksander Spende nahezu perfekt und stellte St.Otmar vor grosse Probleme. Gleichzeitig blieb die Offensive der St.Galler weiterhin zu fehleranfällig. Statt einer komfortablen Führung stand es plötzlich 24:27 (49.). Und dann kam es noch schlimmer.
Drei Verletzungen überschatten den Abend
In der 50. Minute wurde Torhüter Andreas Björkman Myhr mit voller Wucht am Kopf getroffen. Der Schwede, der erst in der vergangenen Woche seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hatte, war kurz bewusstlos und musste sofort medizinisch versorgt werden.
Auch wenn er das Feld schliesslich mit Unterstützung von Teamarzt Pierre Hofer und Physiotherapeut Simon Jaskolski aus eigener Kraft verlassen konnte, weckte die Szene ungute Erinnerungen an die beiden Gehirnerschütterungen der vergangenen Saison, die auf ähnliche Aktionen zurückzuführen waren.
Bereits zuvor hatte Trainer Michael Suter die verletzungsbedingten Ausfälle von Max Höning und Emil Jessen hinnehmen müssen. Beide konnten aufgrund von Blessuren nicht weiterspielen.
Trotz aller Bemühungen und der lautstarken Unterstützung des Publikums gelang es den verbliebenen Spielern nicht mehr, die Wende herbeizuführen. So brachte der RTV den Auswärtssieg letztlich ungefährdet über die Zeit – angesichts der Ereignisse rückte das Resultat jedoch in den Hintergrund.