Schon seit sechs Jahren macht die European Junior Curling Tour (EJCT) in St.Gallen Halt. Das Turnier in der Halle Lerchenfeld ist 2025 die vierte und vorletzte Station, bei der sich die besten Nachwuchsteams vom europäischen Festland messen.
Neben den total neun Schweizer Teams sind in St.Gallen auch zwei deutsche Mannschaften, ein österreichisches Juniorenteam und mit der weitesten Anreise die Nationalteams aus Spanien am Start.
Die meisten Augen werden aber auf die einheimischen Juniorinnen gerichtet sein.
Das ist sich auch Skip Carla Scheitlin bewusst: «Wir sind das Heimteam – logisch haben wir auch die meisten Fans», sagt die 14-Jährige und fügt an, dass einmal gar die ganze Klasse ihrer Teamkollegin Amélie Weiler vorbeikommen wird.
«Auf dem Eis verspüren wir deswegen aber nicht mehr Druck.» Das junge Team – für sie ist es erst das zweite Turnier auf europäischer Ebene – will dafür viel eher den Heimvorteil, dass sie das St.Galler Eis bereits kennen und viel darauf trainieren, ausnutzen. Und entsprechend an die guten Resultate aus der ersten Saisonphase anknüpfen.
Die Favoritenrolle liegt indes bei anderen Teams.
Die Vizeschweizermeisterinnen aus Limmattal mit Skip Zoe Schwaller, das Basler Team um Sophie Heinimann oder auch das deutsche Team sind bei den Juniorinnen am stärksten einzuschätzen.
Bei den Männern sind Vorjahressieger Interlaken um die Gebrüder Ringgenberg und Deutschland die ersten Anwärter auf den Titel und das begehrte Preisgeld von total 8’400 Franken.
Schwierig einzuschätzen sind derweil die beiden Equipen aus Spanien, das trotz wenig Curlinghallen immer wieder starke Teams hervorbrachte. Gerade auch deshalb freut sich Scheitlin auf das Spiel gegen die Ibererinnen am meisten.
«Ein paar der Schweizer Teams kennen wir bereits gut und wissen auch, dass wir mit einer guten Leistung gegen sie punkten können», sagt die Schülerin. «Gegen Spanien ist es etwas ganz Neues und Spezielles, da ist die Vorfreude schon sehr gross!»
Als Gastgeberinnen hat sich das Team daher auch etwas Besonderes einfallen lassen.
Statt Schokolade zu verschenken, lernt das Team seit mehreren Wochen fleissig Spanisch mit der App Duolingo, damit sie dann beim Apéro ihre Gegnerinnen mit ein paar Worten in ihrer Muttersprache überraschen können.
Die St.Galler Fans hoffen derweil auch auf ein paar positive Überraschungen auf dem Eis.
Mehr zum Turnier und Liveresultate gibt’s auf www.curling-stgallen.ch/turniere