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Stadt St.Gallen
11.11.2025

«bandXost» feiert Premiere mit barrierefreiem Finale

Inklusion auf der Bühne: «bandXost»-Finale bringt Musik zum Fühlen statt nur zum Hören.
Inklusion auf der Bühne: «bandXost»-Finale bringt Musik zum Fühlen statt nur zum Hören. Bild: Sonos
Am 22. November 2025 setzt das Finale des Ostschweizer Bandcontests «bandXost» in der Grabenhalle St.Gallen neue Massstäbe: Erstmals wird eine Vibrations-Bühne eingesetzt, die Musik über Schwingungen körperlich erlebbar macht – ein Meilenstein für barrierefreie Konzerte.

Der Verein «bandXost» feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einem besonderen Schritt in Richtung Inklusion. Das diesjährige Finale wird erstmals vollständig barrierefrei und inklusiv gestaltet. Neben der neuen Vibrations-Bühne von Roland Wegner (Wegner-Live), die ursprünglich für den Eurovision Song Contest entwickelt wurde, werden sämtliche Auftritte und Moderationen in Deutschschweizer Gebärdensprache übersetzt.

Ergänzt wird das Konzept durch ein Leitsystem, barrierefreie Kommunikation, Kulturbegleitung sowie einen Ruheraum. Begleitpersonen erhalten freien Eintritt, und Informationen zu Licht- und Tonelementen werden im Voraus transparent kommuniziert. Damit entsteht eine offene und respektvolle Konzertatmosphäre, die für alle zugänglich ist – unabhängig von individuellen Voraussetzungen.

«Die Vibrations-Bühne macht Musik fühlbar. Das berührt – und öffnet Türen für echte Teilhabe an Konzerten», erklärt Entwickler Roland Wegner.

Signalwirkung für die Schweizer Musikszene

Das «bandXost»-Finale gilt als Höhepunkt des Wettbewerbsjahres und zieht Fachjurys, Labels, Festivals und Medienvertreter aus der ganzen Schweiz an – darunter SRF, Sony Music und Universal. Das inklusive Konzept trägt die Idee kultureller Teilhabe direkt in die Musikbranche und zeigt, wie Barrierefreiheit in der Konzertpraxis umgesetzt werden kann.

«Musik ist Ventil, Vergnügen und Leidenschaft in einem. Unvorstellbar, das Leben ohne sie zu verbringen. Daher will ich Musik und Konzerterlebnisse für alle zugänglich machen», betont Projektleiterin Céline Fuchs vom Verein «bandXost».

Bild: Sonos

Gesellschaftlich relevant und übertragbar

In der Schweiz leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Beeinträchtigung – fast jede fünfte Person. Mit dem Pilotprojekt demonstriert «bandXost», wie technologische Innovation, Sensibilisierung und kulturelle Teilhabe ineinandergreifen können. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die Weiterentwicklung des Contests ein und leisten einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention.

Das Projekt wird unterstützt von der Stiftung Denk an mich, der Stadt St.Gallen und dem Creatief Werk. Gemeinsam setzen sie ein starkes Zeichen für eine vielfältige Kulturlandschaft, in der Inklusion selbstverständlich wird.

Anmeldung und Akkreditierung

Menschen mit Beeinträchtigung können sich bis zum 21. November 2025 für das «bandXost»-Finale anmelden. Begleitpersonen erhalten kostenlosen Eintritt. Die Anmeldung ist über das Online-Formular oder per E-Mail an mail@creatief-werk.ch möglich.

Crowdfunding sichert die Zukunft

Begleitend zum Jubiläumsjahr läuft eine Crowdfunding-Kampagne auf Crowdify. Ziel ist es, die digitale Infrastruktur zu modernisieren, die Sichtbarkeit der Plattformen «bandXost» und «bandlager.ch» zu stärken und inklusive Projekte wie die Vibrations-Bühne langfristig zu verankern. Jeder Beitrag hilft, jungen Talenten eine Bühne zu bieten und Musik für alle zugänglich zu machen.

Crowdfunding-Link: crowdify.net/bandxost-contest

Über «bandXost»

«bandXost» ist der führende Contest für junge Bands und Solokünstler aus der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Der Wettbewerb bietet Talenten aller Stilrichtungen eine professionelle Plattform, um Bühnenerfahrung zu sammeln, Feedback von Branchenprofis zu erhalten und sich nachhaltig weiterzuentwickeln. Mit bis zu 60 Acts pro Saison trägt «bandXost» wesentlich zur Stärkung der regionalen Musikszene bei.

Mehr Informationen unter: www.bandxost.ch

pd/ako
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