In der neuen «Winterstube» finden Menschen einen geschützten Ort, um sich aufzuwärmen, auszuruhen und soziale Kontakte zu pflegen. Das Angebot richtet sich an Personen, die von Armut oder Wohnungslosigkeit betroffen oder gefährdet sind – Menschen also, für die der Winter besonders herausfordernd ist.
«Viele unserer Gäste wissen nicht, wo sie in den kalten Monaten hinkönnen», erklärt Regine Rust, Geschäftsleiterin der Stiftung Suchthilfe. «Mit der ‹Winterstube› schaffen wir mitten in der Stadt einen heimeligen Ort gegen die Einsamkeit.»
Ein Pilotprojekt für mehr Menschlichkeit
Die «Winterstube» ist ein zusätzliches Angebot der Gassenküche. «Gerade in den kalten Monaten ist es in unserer Gaststube immer voller und enger geworden», sagt Rust. Mit dem Pilotprojekt soll eine weitere Möglichkeit geschaffen werden, wo Menschen tagsüber zur Ruhe kommen können.
Von November bis Ende Februar erhalten die Gäste in der «Winterstube» wärmende Getränke und eine kleine Zwischenverpflegung. Weiterhin wird dort pragmatische und unbürokratische Hilfe angeboten – etwa beim Umgang mit administrativen Hürden, beim Telefonieren oder bei den ersten Schritten auf der Wohnungssuche.
In Zusammenarbeit mit der Fachstelle für aufsuchende Sozialarbeit (FASA) und dem Projekt «Plan W» wird damit das Netz gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit in St.Gallen weiter gestärkt.