Die katholischen Kirchgemeinden Häggenschwil, Muolen und Wittenbach stehen vor einem bedeutenden Schritt: Am 16. November 2025 stimmen die Stimmberechtigten an der Urne über den Grundsatz zur Vereinigung der drei Kirchgemeinden ab.
Ein ausführliches Gutachten, das bis zum 24. Oktober mit den Stimmausweisen verschickt wird, informiert detailliert über die geplante Neustrukturierung.
Die neue Kirchgemeinde soll den Namen «Katholische Kirchgemeinde Alte Konstanzerstrasse» tragen. Sie umfasst das Gebiet der bisherigen drei Kirchgemeinden und entspricht damit der Seelsorgeeinheit gleichen Namens. Der offizielle Start ist auf den 1. Januar 2028 vorgesehen.
Sämtliche finanziellen Mittel, Liegenschaften und weiteren Güter der heutigen Kirchgemeinden gehen ins Eigentum der neuen Einheit über.
Pfarreien bleiben bestehen
Die Kirche im Bistum St.Gallen ist in einem dualen System organisiert: Während die Pastoral dem Bischof und seinen Mitarbeitern untersteht, verantworten der Katholische Konfessionsteil und die Kirchgemeinden die Verwaltung, Finanzen und Liegenschaften.
Das bedeutet: Die Pfarreien, ihre Strukturen, Vereine und das kirchliche Leben bleiben unverändert bestehen. Die Seelsorgeeinheit Alte Konstanzerstrasse wird fortgeführt.
Die neue Kirchgemeinde soll künftig von einem Kirchenverwaltungsrat mit fünf bis sieben Mitgliedern geführt werden, der von den Stimmberechtigten gewählt wird. Er übernimmt strategische Aufgaben, während eine Geschäftsstelle die operativen Tätigkeiten und das Aktuariat führt. Vorgesehen sind Ressorts für Finanzen, Personal, Infrastruktur, Pfarreien und soziale Themen.
Finanzielle Rahmenbedingungen
Der Katholische Konfessionsteil unterstützt die Vereinigung mit Beiträgen an bestehende Bauschulden sowie mit Steuerfussausgleichsleistungen. Ziel ist, dass die neue Kirchgemeinde mit einem einheitlichen Steuerfuss auf bisherigem Niveau starten kann.
Die Kirchenverwaltungsräte von Häggenschwil, Muolen und Wittenbach stehen geschlossen hinter dem Projekt. Sie empfehlen den Stimmberechtigten, der Vereinigung am 16. November ein Ja zu geben – und damit ein gemeinsames Zeichen für die Zukunft der Kirche in der Region zu setzen.