«Doch Bundesrat Rösti ignoriert diesen Entscheid. Mit der angekündigten «Überprüfung» der Ausbauprojekte sollen bereits abgelehnte Vorhaben wiederbelebt werden – allen voran die dritte Röhre durch den Rosenberg. Damit wird der Volksentscheid auf zynische Weise umgangen. Dieses Vorgehen ist ein Angriff auf die Demokratie und ein Schlag ins Gesicht all jener, die am 24. November klar Nein gesagt haben.
Die dritte Rosenberg-Röhre ist Symbol einer gescheiterten Verkehrspolitik. Sie steht für eine Zeit, in der immer mehr Asphalt als Fortschritt galt. Doch mehr Strassen lösen kein einziges Verkehrsproblem – sie schaffen neue. Wer heute noch an Tunnel und Beton glaubt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Der Rosenberg braucht keine dritte Röhre, sondern Ruhe, Sicherheit und saubere Luft.
Statt Milliarden in Autobahnen zu stecken, braucht es Investitionen in die Zukunft:
- in den öffentlichen Verkehr,
- in sichere Velowege,
- in den Fussverkehr,
- in Lärmschutz und Stadtqualität.
Nur so können Klimaziele, Lebensqualität und Netto-Null erreicht werden. Das Mobilitätskonzept 2040 und das Energiekonzept 2050 zeigen längst, wohin die Reise gehen muss – weg von mehr Verkehr, hin zu weniger.
Bundesrat Rösti muss den Volksentscheid respektieren und die Ausbaupläne endgültig begraben. Jede Neuauflage der Rosenberg-Röhre ist ein Affront gegen die Demokratie und ein Rückfall in eine fossile Vergangenheit.
Nein bleibt Nein. Der Entscheid vom 24. November war kein Vorschlag, sondern ein klarer Auftrag. Wer den Volkswillen ignoriert, spielt mit dem Vertrauen der Menschen in die Demokratie.»