Die Petition richtet sich gegen den Entscheid des Stadtrats, das Kinderfest künftig nur noch alle vier Jahre durchzuführen. Diese Verschiebung steht sinnbildlich für ein grösseres Problem: den Zustand der Stadt.
Denn es geht nicht nur um ein Fest. Es geht um Zuversicht, um gesellschaftlichen Zusammenhalt und um das Vertrauen, dass die Stadtbevölkerung noch gemeinsam etwas schaffen kann.
Positive Zeichen für St.Gallen
In den vergangenen Jahren wurde St.Gallen allzu oft mit negativen Schlagzeilen verbunden – sei es wegen der Entwicklung in der Innenstadt, wirtschaftlicher Abwanderung, Problemen bei grossen Bauvorhaben oder ungelöster Strukturfragen.
Umso mehr braucht es jetzt positive Zeichen. Momente, die verbinden, Hoffnung stiften und nach vorn blicken lassen. Das Kinderfest bietet genau das: Seit über 200 Jahren steht es für Freude, Verbundenheit und das Gefühl, Teil von etwas Grösserem zu sein.
Mehr Zusammenhalt statt weniger
Was die Stadt jetzt braucht, ist nicht weniger, sondern mehr Zusammenhalt. Das Kinderfest im bewährten Rhythmus durchzuführen, heisst auch: Die Gemeinschaft glaubt an sich – als Stadt, als Gemeinschaft, als Ort mit Zukunft.
Organisatorische Hürden lösbar
Die von der Stadt angeführten organisatorischen Hürden, welche als Gründe für eine Verschiebung herhalten mussten, sind sinnbildlich für den Zustand der Stadt. Anstatt Probleme zu lösen, kapituliert man. Probleme mit der Menüwahl oder den Zahlungsmöglichkeiten liessen sich pragmatisch lösen.
Externe Unterstützung als Chance
Wenn man mit der Organisation eines solchen Anlasses überfordert ist, weil man keine Erfahrung hat und jedes Mal von vorn beginnen muss, weil es keine Checklisten gibt, dann kann die Organisation auch an eine externe Agentur übergeben werden – eine, welche Erfahrung mit der Durchführung von Grossanlässen hat.
Die zuständige Dienststelle und die Schulen könnten sich dann auf den formellen Teil konzentrieren.
Gerade wenn die Planung und Durchführung des Kinderfests eine zu grosse Herausforderung für die städtischen oder schulischen Verantwortlichen darstellt, eröffnet die Zusammenarbeit mit erfahrenen externen Organisationen eine wertvolle Perspektive.
So bleibt die Qualität und Kontinuität des Festes gewahrt, während die lokale Gemeinschaft entlastet wird, ohne dass die Tradition verloren geht. Es ist wichtiger, das Fest weiterhin gemeinsam zu feiern, als an einer internen Organisation festzuhalten, die womöglich überfordert ist.
Externe Unterstützung kann hier zum Schlüssel werden, damit das Kinderfest auch in Zukunft ein verbindendes Erlebnis für alle bleibt.
Einfachheit statt Perfektion
Ein einfaches Essensangebot und Barzahlung, klar im Voraus kommuniziert, reichen völlig aus. Niemand erwartet ein internationales Grossereignis, aber die Bevölkerung erwartet, dass ein Kinderfest alle drei Jahre möglich bleibt.
Eine Bratwurst, ein Bürli, gemeinsames Lachen und ein Herz für die Kinder – das genügt.
Übergabe nach den Herbstferien
Das Petitionskomitee wird die gesammelten Unterschriften nach den Herbstferien dem Stadtrat überreichen. Bis dahin kann die Petition weiter unterzeichnet werden. Ziel ist es, dem Stadtrat unmissverständlich klarzumachen:
Wenn die Stadt nicht einmal mehr ein Kinderfest alle drei Jahre organisieren kann, dann muss die Frage erlaubt sein, welche Herausforderungen sie überhaupt noch schafft. Jetzt braucht es Mut, Zuversicht und ein Zeichen, dass gemeinsam etwas bewegt werden kann.
Appell an die Bevölkerung und den Stadtrat
Das Petitionskomitee hofft, dass die Petition noch mehr Unterstützung findet und noch mehr Personen aus der Stadt die Petition unterzeichnen und für diese werben. Erwartet wird, dass der Stadtrat auf seinen Entscheid zurückkommt und mit der Planung des Kinderfests 2027 beginnt.