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Stadt St.Gallen
08.09.2025
09.09.2025 11:29 Uhr

Am «St.Galler-Stägestadt-Tag» gab es vielfältige Kultur zu entdecken

Bild: Klaus Stadler
Der 8. Stägestadt-Tag vom 7. September 2025 in St.Gallen bot ein abwechslungsreiches Programm voller Kultur, Musik, Literatur, Humor und Bewegung. Rund um die Gesstreppe erlebten die Gäste Lesungen, Konzerte, Comedy und Tanz. Dazu gab es sportliche und gemütliche Aktivitäten.

Einen strahlenden und abwechslungsreichen Stägestadt-Tag beendeten die sechs jungen Frauen der DanceFactory4You mit ihrem vitalen Treppentanz. Auch davor gab es am Sonntag, dem 7. September 2025, auf der Gesstreppe viel Kultur zu erleben.

Zwischen 11 und 15 Uhr wurden acht knapp halbstündige Programmpunkte angeboten, die meistens von rund 50 Gästen verfolgt wurden.

Weltuntergang und Erdumrundung

Matthias Peter, Leiter der Kellerbühne, war als Einziger aller Auftretenden bereits zum zweiten Mal an einem Stägestadt-Tag dabei.

Mit seiner wie gewohnt lebendigen Mimik und Gestik las er aus Charles Ferdinand Ramuz’ über 100-jährigem Weltuntergangsroman «Sturz in die Sonne» vor, der den aktuellen Klimawandel fast prophetisch vorwegnahm.

Veronika R. Meyer präsentierte ihren originellen und speziell für diesen Auftritt geschriebenen Text, der die Gäste auf eine imaginäre Erdumrundung mitnahm – von der Gesstreppe nach Italien und Afrika, über den Pazifik und die Datumsgrenze in die USA und von dort via Island wieder nach St.Gallen.

Auch Richard Lusti las Texte vor – und zwar solche von Kurt Marti. Diese mischte er passend mit Liedern von Mani Matter, die das Publikum zum Nachdenken und zum Lachen brachten. Besonders bei einem Lied sangen die Gäste mit. Dabei ersetzte «dä Inuit do» einen heute politisch inkorrekten Begriff.

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Berührende Solo-, Duo- und Chormusik

Das Indie-Duo Lowray startete das Programm auf der Gesstreppe melancholisch mit atmosphärischen älteren und neuen Songs. Priti Pawar, bekannt durch ihren Auftritt bei «The Voice of Germany» 2023, präsentierte nebst eigenen Liedern auch Coverversionen.

Ihre warme Stimme und die gefühlvolle Musik berührten das Publikum. Gleich 18 Frauen der sinGALLinas («singende St.Galler Hühner») standen verteilt auf den Treppenstufen und verzauberten die Gäste mit Liedern aus unterschiedlichen Teilen der Welt – unter anderem mit «Solang’ man Träume noch leben kann» und «You’ve Got A Friend In Me».

Sowohl der Frauenchorleiter Michael Schläpfer – von einem Zuschauer folgerichtig lautstark als «Güggel» vorgestellt – als auch die Frauen äusserten sich begeistert über ihre Bühne im Freien.

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Toggenburg und Irland

Für viele Lacher sorgte insbesondere der Comedian Fabian Rütsche. Kurzerhand bot er sein Programm von der Wiese aus, stand also quer zum Hang. «Ein schräger Auftritt», meinte er augenzwinkernd dazu.

Stilvoll und witzig porträtierte er seine Heimat, das Toggenburg, sinnierte über Krawatten, E-Bikes und Vorstellungsgespräche. Der lachende Funke zum Publikum sprang bereits in der ersten Minute über und sprühte bis zum letzten Satz.

Als Premiere wurde dieses Jahr am Vorabend des Stägestadt-Tages ein Stägekonzert durchgeführt: The Green Socks spielten lebendigen Irish Folk neben der Langen Stiege. Diesen Anlass führte die Projektgruppe «Stägestadt» in Zusammenarbeit mit «Hermann Bier» durch. Auch hier waren etwa 50 Personen dabei.

Sportlich und gemütlich

Als Auftakt in den eigentlichen Stägestadt-Tag vom Sonntag ging es mit dem Ausdauerlauf los: Marcel Thoma nahm zwölf Sportbegeisterte zwischen 7 und 8.45 Uhr auf einen Lauf über 4100 Treppenstufen mit, die Klimatreppe bildete dabei das Herzstück.

Sieht man sich die gelaufene Strecke auf der Karte an, entdeckt man die Zahl 8. Ebenfalls bewegt, aber etwas gemütlicher war die Stägestadt-Führung, die von Monika Raschle von St.Gallen-Bodensee Tourismus von 9 bis 11 Uhr geleitet wurde. Zehn Personen schlossen sich ihr an.

pd/ako
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