An den Europäischen Tagen des Denkmals öffnen sich in der Schweiz unter dem Titel «Architekturgeschichten» die Türen zu mehr als 400 einzigartigen Kulturorten. Besucher erhalten exklusive Einblicke in die Entstehung, Pflege und Weiterentwicklung unseres baukulturellen Erbes.
Die Denkmalpflegen von Stadt und Kanton St.Gallen laden in Buchs und St.Gallen alle Interessierten ein, unbekannte Kulturschätze zu entdecken und Antworten zu suchen auf die Frage: Was gilt es zu schützen und für wen? Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.
In Buchs finden verschiedene Rundgänge statt:
- Spaziergang «Architekturformen in der boomenden Stadt»: Architekt Joshua Loher und Landschaftsarchitekt Martin Klauser zeigen auf einem Spaziergang durch Buchs auf, wie sich die Stadt parallel zur Industrialisierung und Anbindung ans Schienennetz baulich entwickelt hat.
- Altehrwürdige Traube: Eine Führung mit Denkmalpflegerin Karin Sander durch das noch wenig bekannte Kulturdenkmal Restaurant Traube lässt in die Geschichte des schmucken Buchser Wirtshauses blicken.
- Grenzbahnhof: Moritz Flury-Rova, Leiter Denkmalpflege Kanton St.Gallen, und SBB-Denkmalpflegerin Katya Nozhova beleuchten den Grenzbahnhof Buchs. Dieser sticht durch seine wertvolle moderne Architektur hervor.
- Migrationsgeschichte: Manuel Medina Gonzalez und Lucia Bernini führen die Besucher zum Grenzsanitätsgebäude Buchs-Birkenau. Bis in die 1990er-Jahre hat man hier Arbeitsmigranten bei ihrer Einreise in die Schweiz medizinisch untersucht.
In der Stadt St.Gallen finden folgende Veranstaltungen statt:
- Der Circus Pic-o-Pello und die Südumfahrung: 1975 verhinderte der Freiluftzirkus Pic-o-Pello eine Autobahn durch die St.Galler Altstadt und rettete das umliegende Dammquartier. «Das St.Galler Wunder» erzählt die Geschichte, wie eine namenslose Baulücke zum Schauplatz wurde für eine kulturelle Bewegung mit sozialen und baulichen Folgen.
- Buchvernissage und Besichtigung Wohnhaus Georg Rauh: Der Architekt Georg Rauh hat mit seinem Schaffen die Ostschweiz bereichert. Die Monografie würdigt sein Werk und verschafft einer Architektur Aufmerksamkeit, deren Qualität sich erst auf den zweiten Blick erschliesst. Nebst der Vernissage und Podiumsdiskussion werden auch eine Führung und die Besichtigung eines seiner Schlüsselwerke, seines Wohnhauses an der Sonnenhaldenstrasse 20a, angeboten.
Detaillierte Informationen zum Programm und zur Anmeldung sind auf www.kulturerbe-entdecken.ch zu finden.