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Magazin
04.09.2025
03.09.2025 14:46 Uhr

Die stgallen24-Finanzkolumne: Krankenkasse 2026 – jetzt Leistungen und Prämien überprüfen

Änderungen der Zusatzversicherungen sind jeweils bis am 30. September zu tätigen, jene für die Grundversicherung bis am 30. November
Änderungen der Zusatzversicherungen sind jeweils bis am 30. September zu tätigen, jene für die Grundversicherung bis am 30. November Bild: Archiv
In diesem Beitrag erklärt unser Finanzexperte Peter Tiggelers, warum man, wenn man bei den Prämien sparen möchte, nicht einfach die Krankenkasse wechseln, sondern die bestehenden Versicherungen und Leistungen kritisch überprüfen sollte.

Nicht ein Wechsel, sondern eine kritische Überprüfung Ihrer bestehenden Krankenkasse ist vielfach der Weg zum Erfolg. Eine erneute Prämiensteigerung von rund vier Prozent wird für das kommende Jahr erwartet.

Seien Sie mutig und reagieren Sie, denn leider fehlt oft eine aktive Optimierung oder Beratung seitens Ihrer Krankenkasse.

Ihr Ziel ist es, Jahr für Jahr neue Kunden zu gewinnen – und dies in einem hart umkämpften Verdrängungsmarkt. Kontaktieren Sie Ihre Krankenkasse und überprüfen Sie Ihre versicherten Leistungen, die von Ihnen gewählte Franchise und die dazugehörende Prämie.

Wir sehen immer wieder grosses Potenzial für Einsparungen und Optimierungen – zum Beispiel aufgrund des gewählten Modells in der Grundversicherung, der gewählten Franchise, moderner Flexmodelle oder vielfach überflüssiger Zusatzversicherungen.

Ein Wechsel vom obligatorischen Teil und die Trennung von den Zusatzversicherungen können so vermieden werden. Vielfach gehen Einsparungen verloren, da die medizinischen Kosten nicht bei beiden Krankenkassen deklariert werden.

Erwerbstätige Personen im Angestelltenverhältnis sollten an erster Stelle die medizinischen Leistungen im Falle eines Unfalls über den Arbeitgeber prüfen.

Die Suva und andere Unfallversicherungen nach Unfallversicherungsgesetz (UVG) bieten einen sehr hohen Schutz, gute Leistungen und decken den persönlichen Bedarf in der Regel ab. 

Die Informationen finden Sie im Personalreglement oder fragen Sie in Ihrer Personalabteilung nach.

Peter Tiggelers aus Herisau schreibt für stgallen24 eine monatliche Finanzkolumne Bild: finanzagentur-tiggelers.ch

Auch die sogenannten «Klassenversicherungen» – wie allgemeine, halbprivate oder private Abteilungen eines Spitalaufenthalts – sollte man kritisch und realistisch hinterfragen. Die modernen Krankenkassen-Flexmodelle können Ihre Prämienbelastung um einiges reduzieren.

Sie überlassen Ihnen bei einem Spitalaufenthalt die Wahl zwischen allgemeiner, halbprivater oder privater Abteilung. Je nach Dauer oder Grund Ihres Spitalaufenthalts können Sie selbst entscheiden, welche Abteilung Sie bevorzugen.

Entsprechend wird Ihnen eine Kostenbeteiligung in Rechnung gestellt. Zudem sind die Spitäler teils oder zeitweise nicht in der Lage, die von Ihnen versicherten Leistungen zu erbringen. Fachkräftemangel in der Pflege, Überbelegung der Betten oder Kostendruck sind einige Ursachen.

Die in der Regel tief gewählte Franchise – aufgrund von regelmässig benötigten Medikamenten – gilt es ebenso genauer anzuschauen.

Das Verhältnis der Prämieneinsparung bei einer höheren Franchise und der Kosten für das Medikament sollte man vergleichen. Ein Beispiel: Ein Asthmaspray kostet 65 Franken pro Monat. Wenn Sie Ihre Franchise erhöhen und die Prämieneinsparung höher als die monatlichen 65 Franken ist, kann man eine Erhöhung der Franchise durchaus überdenken.

Der Zeitpunkt, um Änderungen vorzunehmen, ist zeitlich begrenzt. Daher empfehlen wir Ihnen, Ihre Krankenkasse jetzt zu überprüfen. Wichtig: Änderungen Ihrer Zusatzversicherungen sind jeweils bis am 30. September zu tätigen, jene für die Grundversicherung bis am 30. November.

Selbstverständlich helfen wir bei Fragen oder Unklarheiten gerne weiter. Wenn Sie gerne mehr über ein spannendes Finanzthema erfahren möchten, lassen Sie es uns wissen.

Peter Tiggelers
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