Die Kunst Halle Sankt Gallen zeigt mit «BB – Born to Bloom» neue Arbeiten von Cemile Sahin, die ihre künstlerische Auseinandersetzung mit der Schnittstelle von Natur und Krieg fortführen. Im Zentrum der Ausstellung steht eine mehrkanalige Videoinstallation, die kurdische und schweizerische Landschaften miteinander verbindet.
Bergpanoramen als Symbolcharakter
Beide Topografien sind geprägt von eindrucksvollen Bergpanoramen, die Symbolcharakter tragen: Die Schweizer Alpen stehen einerseits für touristische «Swissness» und dienten zugleich als zentrales Verteidigungsdispositiv der Schweizer Armee.
Die schwer zugänglichen kurdischen Bergregionen wiederum sind Sinnbild für Widerstandskampf und Freiheit.
Entwicklung militärischer Kampfdrohnen
Sahin verknüpft diese geografischen und politischen Bezüge mit historischen Linien: Der «Lausanner Vertrag» von 1923 legte die Grenzen der Türkei fest und untergrub die territoriale Souveränität des kurdischen Volkes.