Im Wissen um die unterschiedlichen Ansichten innerhalb der Bevölkerung bezüglich nötiger Massnahmen zur Einführung von Tempo-30-Zonen hat der Gemeinderat Ende 2024 beschlossen, dass entsprechende Projekte nur dann verfolgt werden, wenn ein klarer Wille aus dem betroffenen Quartier besteht.

Voraussetzung ist ein schriftlicher Antrag der Mehrheit eines Quartiers mit Unterschriften von handlungsfähigen Personen aus Häggenschwil und Lömmenschwil.

Liegt ein solcher Antrag vor, werden in einem weiteren Schritt die Kantonspolizei sowie ein spezialisiertes Ingenieurbüro beigezogen. Diese erstellen einen technischen Bericht sowie einen konkreten Massnahmenplan.

Danach erhalten die Quartierbewohner im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens die Möglichkeit, sich zu den geplanten Massnahmen zu äussern.

Am 2. Mai 2025 ging beim Gemeinderat eine Unterschriftensammlung aus dem Quartier Agenstrasse/Beckenstein/Wetzensbergerstrasse ein. Der Antrag war mit 93 Unterschriften breit abgestützt und erfüllte somit die formalen Kriterien für eine weitere Bearbeitung.

Der Gemeinderat hat daraufhin bei einem empfohlenen Ingenieurbüro eine Offerte eingeholt.

Den Zuschlag für das Verkehrsgutachten und einen Konzeptplan für das Quartier «Häggenschwil West» erhielt das Ingenieurbüro Bieli aus St. Gallen zum Preis von 6080 Franken.

Die Gemeinde Häggenschwil setze mit diesem Vorgehen auf eine transparente und partizipative Entscheidfindung, die sowohl technische Grundlagen als auch den Willen der Bevölkerung berücksichtigt, teilt sie mit.