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Stadt St.Gallen
18.07.2025
28.07.2025 10:49 Uhr

Jungfreisinnige: «Das Palace – die gescheiterte Zwangsintubation»

Palace
Palace Bild: Palace St.Gallen
Das Palace hat soeben eine Erhöhung der Subventionen beantragt. Die Jungfreisinnigen Region St.Gallen - Gossau lehnen dies entschieden ab – sie wollen Eigenverantwortung anstatt eine Erhöhung «auf Kosten der Steuerzahler».

Wer auf das «Palace» blickt und darin eine desolate Absteige erkennt, welche augenscheinlich ausser Betrieb ist, der wird sich laut den Jungfreisinnigen über die jährliche Subvention von 213'100.00 Franken echauffieren. «Als wäre dies nicht genug», wurde soeben um eine Erhöhung auf 238'100.00 Franken beantragt. 

Tatsächlich können Subventionen ausgerichtet werden, wenn ein «berechtigtes Interesse» an der Unterstützung bestimmter Tätigkeiten vorliegt. Dafür müsse das Kulturangebot gleichwertig sein. Jedoch stehe das Palace – einst ein wichtiger Bestandteil der Kulturszene – zufolge sinkender Relevanz «vor dem Ruin». 

«Versäumte Sanierung und selbstverschuldete Mittellosigkeit» 

Das Defizit bahnte sich aus Sicht der Jungfreisinnigen längst an – bereits 2015 wurde ein «wesentliches Manko» verzeichnet. Der Subventionsantrag aus dem Jahre 2018 stellte fest «dass eine umfangreiche Subventionserhöhung notwendig ist, um aktuellen und kommenden Herausforderungen gerecht zu werden». Stadträtin Pappa selbst hielt im Antrag zur Subventionserhöhung fest, dass mittelfristig ungedeckte Mehrkosten von 100'000.00 Franken entstehen. 

Die sinkenden Einnahmen kommen für die Jungfreisinnigen nicht von ungefähr. Einerseits sei die Nachfrage wesentlich gesunken. Andererseits treten angesagte Bands «lieber anderswo auf».

Selbst «Absurditäten» wie die Vorstellung eines Sperma-Kochbuchs generierten «kaum Aufmerksamkeit» – Fakt sei: Das Palace steuere in die Irrelevanz. Generiere ein Kulturangebot keine ausreichende Nachfrage, stelle sich die Frage nach seiner Daseinsberechtigung. 

Die Verantwortung der Stadt St.Gallen im Umgang mit dem Haushaltsbudget

In Anbetracht des angespannten Haushaltes sei eine kritische Überprüfung der Ausgaben notwendig. Die Stadt stehe vor stark steigenden Aufwandüberschüssen. Umso stossender sei, immer mehr Steuergelder in wirtschaftlich untragbare Projekte zu pumpen.

«Diese alimentierte Alibi-Übung muss enden – Zeit loszulassen»

Die Jungfreisinnigen Region St.Gallen – Gossau lehnen die geplante Subventionserhöhung entschieden ab. Es sei nicht Sache des Steuerzahlers, aussichtslose Alibi-Übungen mit Steuergeldern zu alimentieren. Zudem werde eine Überprüfung sämtlicher Subventionen nach wirtschaftlichen Kriterien und eine Vermeidung einer unüberwachten Dauersubventionierung gefordert.

«Förderung ja, aber keine alimentierte Dauersubvention. Wir brauchen mehr Eigenverantwortung – keine Intubation.»

pd/tan
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