Die Parkgebühren in St.Gallen sind preismissbräuchlich, urteilte der Preisüberwacher. Lenkungsmassnahmen müssen eine Wirkung erzielen: diese Wirkung bleibe jedoch aus und wurde auch vom Preisüberwacher bestritten.
Viele Menschen sind auf ein Auto angewiesen und können nicht einfach auf ein anderes Verkehrsmittel ausweichen: z.B. Schichtarbeiter, Familien, Menschen mit gesundheitlichen Problemen und Bewohner ländlicher Gebiete. Mit der Parkgebühr-Initiative sinken die Preise auf das empfohlene Niveau und es werden Ausnahmen bei der Bewirtschaftungszeit geschaffen. Ausserdem soll es möglich sein, Parkgebühren bar zu bezahlen und Tageskarten analog zu kaufen.
Die Parkplatz-Initiative fordert die Einführung eines Parkplatzreglements. Der Stadtrat erwartet von der Bevölkerung einen rigorosen Umstieg auf ÖV, Velo- oder Fussverkehr. Dazu sei sie aber nicht im gewünschten Umfang in der Lage. Die Folge davon sei, dass immer weniger Menschen in die Stadt St.Gallen kommen. Das Auto wird nicht ersetzt durch ein anderes Verkehrsmittel. Es fährt weiter – es fährt einfach nicht mehr nach St.Gallen.
Geschwächt werden auch Freizeitangebote und Freiwilligenarbeit in Vereinen.
Das Vereinsleben findet oft abends statt, wenn das Angebot des öffentlichen Verkehrs reduziert ist. Es müssen Parkplätze nahe Sport- und Freizeitanlagen gesichert werden, um diese Angebote zu erhalten. Bei Grossveranstaltungen sind temporäre Flächen nötig, um Verkehrschaos und Ausweichen in Wohngebiete zu vermeiden.
Ein weiteres Problem sei der Mangel an geschützten Velokellern in den Wohnhäusern. Zwar werden Veloparkplätze auf öffentlichem Grund zur Verfügung gestellt. Dort sind sie jedoch ungeschützt vor Wettereinfluss und Diebstahl.
Mit der Parkplatz-Initiative werden private Abstellflächen geschaffen für motorisierte Fahrzeuge und Velokeller bei Neubauten und umfassenden Umbauten sowie eine bedarfsgerechte Anzahl öffentlicher Parkplätze für Einwohner, Besucher, Gewerbe, Sport, Freizeit und Events.