Mit «…als pflückten sie Sterne» hat das Ensemble Miroir ein aussergewöhnliches Konzertformat entwickelt, das Klaviermusik, szenisches Spiel und literarische Reflexion zu einer dichten Komposition verbindet. Im Zentrum steht der Dialog zwischen der Bühne und dem Off – zwischen Fragen ans All und möglichen Antworten in Musik, Sprache und Klang.
Die Idee zum Projekt entstand aus dem Wunsch, dem Unbegreiflichen des Universums mit künstlerischen Mitteln zu begegnen. Mehrere Autorinnen und Autoren – darunter Gianna Olinda Cadonau, Judith Keller, Ralf Schlatter und Frédéric Zwicker – steuerten Texte bei, die aus Sicht der Menschen ans All und umgekehrt formuliert wurden. Diese poetischen und gedanklichen Impulse treffen im Stück auf Werke von Komponisten wie Claude Debussy, Gustav Holst, Maurice Ravel, Urmas Sisask oder David Lang, deren Musik ebenfalls vom Kosmos inspiriert ist.
Das Konzert wird getragen von den Pianistinnen Stefi Spinas und Eva Schwaar, die die Musik meist vierhändig interpretieren, sowie von Annette Labusch, die mit Stimme und Akkordeon durch das Geschehen führt. Die Regie stammt von Nelly Bütikofer, mit der das Ensemble Miroir bereits mehrfach zusammengearbeitet hat.
Künstlerisch, philosophisch und musikalisch verdichtet, lädt das Projekt dazu ein, den Blick nach oben zu richten – und dabei vielleicht auch etwas über das Menschsein zu erfahren.