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Kanton
05.04.2025

Die Mitte sagt Nein zu längeren Ladenöffnungszeiten

Die massiv verlängerten Ladenöffnungszeiten setzen insbesondere kleine Läden unter Druck
Die massiv verlängerten Ladenöffnungszeiten setzen insbesondere kleine Läden unter Druck Bild: Archiv
Die Mitte Kanton St.Gallen traf sich am 3. April zur Delegiertenversammlung in Sargans. Die Delegierten lehnen das Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnungszeiten klar und deutlich ab. Eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten um 26 Stunden pro Woche geht deutlich zu weit. Davon profitieren Grossverteiler und Ladenketten – das Gewerbe verliert.

Weiter diskutierten die Delegierten das Finanzausgleichsgesetz. Der Parteivorstand hatte im Vorfeld der Versammlung die Ja-Parole gefasst. Die Delegiertenversammlung bedankt sich zudem bei Markus Ritter dafür, dass er bereit war, Verantwortung zu übernehmen und für den Bundesrat kandidiert hat.

Nach einem interessanten Podium zwischen den Kantonsräten Patrick Dürr (Die Mitte) und Raphael Frei (FDP) fassten die Delegierten mit 51 Nein-Stimmen zu 9 Ja-Stimmen bei 3 Enthaltungen die Nein-Parole zum Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnungszeiten.

Die massiv verlängerten Ladenöffnungszeiten setzen insbesondere kleine Läden unter Druck. Damit haben FDP und SVP den Bogen deutlich überspannt. Die Mitte sagt mit ihrem Nein zu längeren Ladenöffnungszeiten auch Ja zur Stärkung von kleineren und mittleren Geschäften – in den Regionen, in denen man sich kennt.

Nachdem die Mitte-EVP-Fraktion und der Kantonsrat dem Finanzausgleichsgesetz zugestimmt haben, fasste auch der Parteivorstand der Mitte Kanton St.Gallen die Ja-Parole.

Die Delegiertenversammlung diskutierte das Geschäft anhand eines Podiums mit Patrick Angehrn (Die Mitte) und Christoph Gull (SVP). Die Delegierten stellten verschiedene Fragen und trugen zu einer unterhaltsamen und kurzweiligen Debatte bei.

Der Finanzausgleich ist ein fein austariertes System, das sich sehr bewährt hat. Über 90 Prozent der St.Galler Gemeinden profitieren davon. Dass im Wahlkampf Gemeinden gegeneinander ausgespielt werden, dient weder dem Zusammenhalt des Kantons, noch ist es Sinn und Zweck des Finanzausgleichs.

Mit seiner Kandidatur für den Bundesrat hat Markus Ritter Verantwortung für die Partei und für das Land übernommen. Die Mitte Kanton St.Gallen dankt Ritter herzlich für seine Bereitschaft dazu und sein riesiges Engagement. Die Delegierten würdigten den ausserordentlichen Wahlkampf von Markus Ritter mit langem Applaus.

pd/stz.
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