Die ersten zehn Spielminuten war der FC Rotmonten das klar überlegene Team. Vor allem über die linke Angriffsseite wurden die Gastgeber regelmässig gefährlich. Einige gefährliche Hereingaben verfehlten die potenziellen Passadressaten im Strafraum nur knapp. Doch eine gelungene Korrektur im Spielsystem durch Trainer Luca Pieli liess die Gäste besser ins Spiel kommen. Mit neu zwei, statt anfangs einem Stürmer gelang es der Rotbachelf zunehmend, das Heimteam schon im Spielaufbau unter Druck zu setzten. Dies hatte zur Folge, dass die präzisen Bälle von der Innenverteidigung auf die gefährlichen und dribbelstarken Flügelstürmer kaum mehr stattfanden.
Von Minute 15 bis 45 waren die Gäste dann klar überlegen. Mit einer technisch feinen Klinge, kombinationsfreudig und aggressiv im Zweikampf wurde agiert. In der 22. Minute wurde die beste halbe Stunde der Saison, mit einem Torerfolg belohnt. Wunderschöner Doppelpass zwischen Marco Streule und Mario Gygax. Letzterer überlistet anschliessend auch noch den Torwart - null zu eins aus Sicht der Rotmontener. Das Tor rundete eine insgesamt sehr ansprechende Leistung des Mittelfeldmotors ab. Mindestens zwei weitere Male hätte es noch vor der Pause im Netz der St.Galler zappeln können.
Beim Abschluss von Diego Ruibal, wunderschön inszeniert von Nuno Correa, schepperte aber nur der Pfosten. Der starke Torhüter der Rotmontener war noch mit den Fingerspitzen dran. Ausserdem vereitelte er einen präzisen Freistoss von Tobias Hofstetter. Frech suchte sich der Schütze den Weg unter der aufspringenden Mauer hindurch. Auch Tobias Bruderer liess die Gästefans zweimal aufhorchen. Beide Mal fungierte der Torwart von Rotmonten als Endstation.
Zweite Halbzeit
Nach dem Pausenpfiff war der FC Teufen – Bühler weiterhin überlegen. Der präsente Tobias Hofstetter versuchte gleich mehrfach aus der Distanz sein Glück, fand seinen Meister aber jeweils beim besten Akteur der Heimmannschaft - jenem zwischen den Pfosten. Thierry Alder vermochte seine Torserie der letzten Spiele leider nicht auszubauen. In der 70. Minute wurde er kurz vor dem Strafraum per Notbremsefoul am Torerfolg gehindert. Nur wenige Minuten zuvor zog er im Eins gegen Eins gegen den Torwart den Kürzeren. Dies hätte das zweite Tor sein müssen. Und so kam es, wie es kommen musste. Es wurde gezittert, es wurde gebangt. Das Heimteam kam in den letzten 20 Minuten nochmals auf. Gleich dreimal wurden sie dabei gefährlich. Zweimal knapp über den Querbalken. Noch fünf Minuten waren zu spielen, als Simon Bär mittels riskanter, aber genialer Grätsche den Ausgleich zu verhindern vermochte. Der Stürmer hätte nur noch ins leere Tor einschieben müssen.
Gerade die vom Samstagabend ausgangstechnisch leicht angeschlagene Innenverteidigung um Simon Bär und Heinz Lendenmann zeigte eine sehr abgeklärte Leistung. Sie präsentieren sich in starker Form und werden dabei ideal durch Manuel Schöpfer und Baris Kaygisiz auf den Aussenverteidigerpositionen ergänzt. Auch der Torwart, Marco Pezzoli strahlt viel Ruhe und Sicherheit aus. Seine Aufgabe beschränkte sich am Sonntag jedoch auf das Herunterpflücken von hohen Flanken und flachen Hereingaben.
Zukunfts Blick
Nächste Woche wartet mit dem FC Staad der überlegene Tabellenführer. In sechs Sielen haben die St.Galler dabei noch keinen Punkt abgegeben und dabei erst ein Tor hinnehmen müssen. Es wird sich zeigen, ob die Rotbachelf dagegenhalten kann. Immerhin zeigen sie sich in immer besserer Form. So verloren sie nur eins der letzten fünf Spiele und der Sieg hat der Mannschaft und deren Moral sichtlich gut getan.