Oehler übernahm 1985 die Führung der AFG Arbonia-Forster-Gruppe und prägte das Unternehmen über Jahrzehnte. Bis 2014 war er in verschiedenen Funktionen für den Bauzulieferer mit Sitz in Arbon tätig – zuletzt als Hauptaktionär und Verwaltungsratsmitglied, nachdem der gebürtige Balgacher den Vorsitz des Gremiums während acht Jahren innehatte.
Unter seiner Leitung entwickelte sich die AFG zu einem bedeutenden Akteur der Schweizer Baubranche. Sein unternehmerischer Weitblick machte ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit der Ostschweizer Wirtschaft.
Nationalrat mit internationaler Wirkung
Auch in der Politik hinterliess Oehler seine Spuren. Von 1971 bis 1995 vertrat er die CVP (heute: Mitte) im Nationalrat. 1990 geriet er international ins Rampenlicht, als er in einer politischen Mission erreichte, dass der irakische Diktator Saddam Hussein mehrere Dutzend Schweizer Geiseln freiliess. Dieser diplomatische Erfolg brachte ihm den Übernamen «Kalif von Bagdad» ein.
Neben seiner Tätigkeit in Wirtschaft und Politik engagierte sich Oehler auch im Sport. Der FC St.Gallen lag ihm besonders am Herzen, weshalb er den Super-League-Klub über Jahre als Investor und Aktionär unterstützte.
Das 2008 eröffnete Fussballstadion in St.Gallen trug acht Jahre lang den Namen AFG-Arena – ein weiterer Beweis für Oehlers weitreichenden Einfluss in der Region.
